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"In der stärksten Tischtennis-Liga der Welt"

TTC vor historischem Meilenstein: Playoff-Traum nur ein Sieg entfernt

Der TTC ist den Playoffs ganz nah. Von links: Fan Bo Meng, Coach Qing Yu Meng, Ruwen Filus und Dima Ovtcharov. Der TTC ist den Playoffs ganz nah. Von links: Fan Bo Meng, Coach Qing Yu Meng, Ruwen Filus und Dima Ovtcharov.
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26.03.2025 / FULDA - Der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell steht vor einer historischen Chance: Erstmals seit 2022 könnten die Osthessen wieder in die Playoffs der Tischtennis-Bundesliga einziehen. Ein Erfolg, der nicht nur für den Verein, sondern für die gesamte Region eine enorme Bedeutung hätte. Nach Jahren des Wartens und harter Arbeit könnte die Rückkehr in die K.o.-Runde das Prestige des Vereins auf ein neues Level heben.


Der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell gehört zu den traditionsreichsten Tischtennisvereinen Deutschlands. Seit 2005 kämpfen die Osthessen in der höchsten Spielklasse und spielen regelmäßig gegen die besten Teams. Besonders in den frühen 2000er-Jahren machte der Verein mit spektakulären Spielen und starken Platzierungen auf sich aufmerksam. In der Bundesliga reichte es für drei Vize-Meisterschaften und im Pokal für vier Endrunden-Teilnahmen. Der große Traum von einem Titel schlummert wohl in jedem TTC-Anhänger. Doch in den vergangenen Jahren wurde es schwieriger, mit der nationalen Spitze mitzuhalten. Die Playoff-Teilnahmen blieben aus, und der TTC musste sich oft im Mittelfeld der Liga behaupten.

Mit Ovtcharov & Co. auf Playoff-Kurs

Mit einem klugen Management, gezielten Verpflichtungen und einer professionellen Arbeit hat der Verein jedoch die Basis für eine sportliche Renaissance gelegt. Der aktuelle Kader zeigt eine vielversprechende Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten, die das Team wieder in die Spitzengruppe der Liga katapultierten. "Und das in der stärksten Tischtennis-Liga der Welt", betont TTC-Präsident Stefan Frauenholz. Allen voran ist natürlich Dimitrij Ovtcharov zu erwähnen: Sechs Olympiamedaillen und unzählige Erfolge stecken in Fuldas 36-jähriger Nummer Eins. Aber auch der 20-jährige Cheng-Jui Kao sorgte in dieser Saison für spektakuläre Ballwechsel an der Platte und gehört trotz seines jungen Alters zu den Leistungsträgern des TTC - genauso wie Fan Bo Meng und Ruwen Filus. "Das Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen in die Playoffs", so Frauenholz.

Ein Sieg zum großen Coup

Mit beeindruckenden Siegen gegen direkte Konkurrenten hat sich Fulda-Maberzell in eine vielversprechende Ausgangslage für die Playoffs gebracht. Und wenige Tage vor dem letzten Saisonspiel haben es die Osthessen selbst in der Hand: Ein Sieg reicht, um den großen Coup zu landen. "Es waren bisher 21 ganz harte Spiele", schildert Frauenholz - und das in einer Liga, "in der jede Mannschaft gegen jeden Gegner gewinnen kann." Ein Schlüsselmoment der Saison war sicherlich der 3:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund am vergangenen Spieltag. Dieser Sieg hat kurz vor dem "Endspiel" das Selbstbewusstsein der Mannschaft gestärkt und gezeigt, dass sich der TTC vor niemandem verstecken muss. "Es gibt keine Mannschaft, die abgefallen ist", erklärt Frauenholz und unterstreicht damit: "Es ist schon eine gute Leistung, dass wir jetzt das Heft selbst in der Hand haben."

"Wir haben eine gute Chance"

Die Chance ist greifbar, die Euphorie steigt - doch der letzte Schritt ist oft der schwerste. Sollte Fulda-Maberzell tatsächlich die Playoffs erreichen, wäre das ein bedeutender Erfolg - doch dann soll es noch weitergehen. 2017 war bereits im Halbfinale gegen Düsseldorf Schluss, dieses Jahr scheint hingegen alles möglich. Doch es steht fest: Sollte die Konkurrenz nicht patzen, muss am Samstag Mühlhausen geschlagen werden. "Das wird alles andere als einfach", warnt der Präsident: "Aber wir haben eine gute Chance." (Constantin Butler) +++