Pestel-Institut zum Senioren-Wohnen
Wohnungsnot: 2045 werden 12.300 Seniorenwohnungen in Fulda gebraucht
Symbolbild: Pixabay
12.03.2025 / FULDA -
Der Kreis Fulda kommt in die Jahre – und ist auf das Wohnen der älteren Menschen nicht vorbereitet: Das zumindest schreibt das Pestel-Institut in einer Pressemeldung. Dieses legt nun eine Untersuchung zum Senioren-Wohnen im Kreis Fulda vor.
Die Baby-Boomer gehen demnach bis 2035 komplett in Rente. Dann werden im Landkreis Fulda rund 11.300 Menschen mehr im Ruhestand sein als heute – insgesamt rund 58.100. Das geht aus einer Regional-Untersuchung zum Senioren-Wohnen hervor, die das Pestel-Institut gestartet hat.
Die Wissenschaftler warnen in der Pressemeldung: "Der Wohnungsmarkt im Kreis Fulda ist mit der neuen Rentnergeneration der geburtenstarken Jahrgänge komplett überfordert. Es fehlen Seniorenwohnungen", sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut. Schon jetzt gebe es einen massiven Mangel an altersgerechten Wohnungen. "Das wird sich in den nächsten Jahren allerdings noch enorm verschlimmern. Oder anders gesagt: Der Kreis Fulda rast mit 100 Sachen auf die graue Wohnungsnot zu", so Matthias Günther.
Im MKK werden 22.600 Seniorenwohnungen gebraucht
Und für 2045 ermittelt die Untersuchung bei den benötigten Seniorenwohnungen sogar einen deutlichen Anstieg: So wird der Landkreis Fulda in zwanzig Jahren für rund 12.300 Seniorenhaushalte Wohnungen brauchen, die zum Leben im Alter passen. Zum Vergleich: im Main-Kinzig-Kreis werden 22.600 Seniorenwohnungen gebraucht.Das müsse sich jetzt dringend ändern, fordert Katharina Metzger. Sie ist Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der die Regional-Untersuchung zum Senioren-Wohnen beim Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat. An die Adresse der Bundestagsabgeordneten von CDU und SPD aus Hessen richtet Katharina Metzger einen eindringlichen Appell: "Das Wohnen muss bei den Koalitionsverhandlungen ein absoluter Schwerpunkt sein. Der Wohnungsbau braucht einen gewaltigen Schub. Es ist wichtig, dass die CDU und die SPD im Kreis Fulda dieses ‚SOS-Notsignal fürs Wohnen‘ deutlich nach Berlin funken."