Hünfelder SV - Unter-Flockenbach 5:2 (2:1)
HSV schießt fünf Tore in der Erlebniswelt und gefällt als starkes Team
Fußball ist oft Nahkampf: Hünfelds Keeper Jannis Maul erwartet den Ball. Seine Mitspieler Marcel Dücker, Nico Häuser und rechts Mark Zentgraf sind dabei
Fotos: Bernd Vogt
02.03.2025 / HÜNFELD -
Das machte wieder einmal Spaß, in der Erlebniswelt Rhönkampfbahn zuzusehen: Der Hünfelder SV schoss fünf Tore, überzeugte über weite Strecken als Team und ließ dem SV Unter-Flockenbach in seinem Heimspiel der Fußball-Hessenliga keine Chance. Kavin Krieger traf dreifach, Maxi Fröhlich doppelt.
Vorsicht, HSV: Unter-Flockenbach reist mit der Empfehlung des 2:1-Heimsieges gegen Spitzenreiter Walldorf an. Dabei drehte das Team den Rückstand. Arikan und Arthee trafen. Mit leichter Verspätung geht's los.
Was ist denn das für ein Auftakt. Ein goldener für den HSV. Der profitiert von einem Torwartfehler des Gästekeepers in der Befreiung - und nach gut einer Minute führt Hünfeld in seiner guten Stube mit 1:0. Vier Minuten später erhöht der HSV. Er setzt nach. Setzt sich am Strafraum des Gegners fest. Und bleibt gallig. Kevin Krieger hat nicht viel Platz im Strafraum, vielleicht den Platz eines Bierdeckels, zieht technisch gekonnt und handlungsschnell ab - und sein Schuss geht von der Latten-Unterkante ins Tor. 2:0.
Unter-Flockenbach ist technisch nicht schlecht, es dauert nur alles ein bisschen lang. Doch das liegt auch am HSV, der zwar hier und da etwas Unruhe im Spiel hat, aber sehr fokussiert ist, von Anfang an da und nicht nachlässt. Fein, HSV: Eine schicke und flüssige Kombination über mehrere Stationen mündet nach gut 20 Minuten nicht im Abschluss. Und Pech kommt auch hinzu: Das heißt, Zölls Linksschuss pariert Gäste-Torwart Petrinec prima (26.).
Der HSV wirkt sehr wach. Bei sich. Das mannschaftliche Verhalten, die Bereitschaft, als Team zusammenzuarbeiten - diese Team-Eigenschaften sind prima. Doch, von wegen ohne Gegentor in die Pause gehen. Man hatte das Gefühl, der HSV trete souverän und gefestigt auf - bei Arthees Anschlusstreffer nach gut 40 Minuten schleicht sich indessen eine Nachlässigkeit ein.
Kurzes Fazit des ersten Durchgangs: Schade, der HSV hat sich durch den Gegentreffer um die mehr als eine halbe Stunde tolle mannschaftliche Leistung gebracht. Er muss sich schütteln und an dem anknüpfen, was ihn lange stark machte. In den letzten Minuten ließ er seinen Gegner, der sich anfangs überrollen ließ, ins Spiel.
Und es geht ähnlich los wie zu Beginn der Partie. Luca Uth wird im Strafraum, überflüssig vom Gast, umgestoßen -klarer Elfer. Kevin Krieger trifft sicher zum 3:1. Dem HSV bietet sich umgehend die Chance, zu erhöhen ist. Doch kaum gesagt, da ist das 4:1. Kevin Krieger trifft per Kopf.
Jetzt ist das Ding durch. Entschlossen und zielstrebig zieht Maxi Fröhlich gegen das etwas zu offene Gästeteam davon - und stellt auf 5:1. Heimgehen? Nein. Schließlich ist der HSV gut drauf. Fast 80 Minuten sind vorüber, und HSV-Coach Johannes Helmke fordert seine Mannschaft, nachdem der Gast das zweite Tor geschafft hat. "Das Spiel ist noch nicht rum", schreit er sich die Kehle heiser. Recht hat er. Da ist viel Gutes im Spiel des Gastgebers heute: Dennis Müller spielt kurz vor Schluss einen glänzenden Ball auf Fröhlich, der eigentlich das halbe Dutzend hätte vollmachen müssen. Daraufhin lässt Hünfeld noch einmal eine Chance zu - doch dann ist Schluss. (wk)
Hünfelder SV: Maul - Häuser, Dücker, Gadermann, Zöll (71. Sawatzky) - Zentgraf, Uth, Vogler (64. Dennis Müller), Kocak (82. Becker), Fröhlich, Krieger (75. Mulaj)
Unter-Flockenbach: Petrinec - Mayer, Gelzenlichter, Nag, Arikan, Arthee, Kaiser, Schaudt, Heckhoff, Borgenheimer, Imsirovic
Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki; Assistenten: Nils Ole Vitt, Peter Nahrgang
Tore: 1:0 Maxi Fröhlich (2.), 2:0 Kevin Krieger (6.), 2:1 Angel Arthee (42.), 3:1 Kevin Krieger (48. Foulelfmeter), 4:1 Kevin Krieger (51.), 5:2 (78.)
Zuschauer: 240 +++