Im Sog der Herausforderungen
Sascha Gramm stellt sich dem längsten 6-Tages-Etappenrennen der Welt
Fotos: privat
07.03.2025 / HAINZELL -
Er ist Extremsportler. Extremläufer, genauer gesagt. Firmen und Unternehmen bitten ihn, Erfahrungswerte wie Respekt, Wertschätzung oder Demut zu vermitteln. Er ist authentisch. Und einer wie du und ich. Die Rede ist vom in Hainzell wohnenden Sascha Gramm. In Kürze nimmt er an einem einzigartigen Event teil. Am längsten 6-Tages-Etappenlauf der Welt in Kirgisistan (auch: Kirgistan) - über insgesamt 460 Kilometer. Das alles klingt nicht nur abenteuerlich - es ist es auch. Die Route führt um den zweitgrößten Bergsee der Welt, in die Region Issyk Kul. OSTHESSEN|NEWS wagt sich daran, an der Vorbereitung des 45-Jährigen zu schnuppern.
Die vergangenen Tage hatten für Sascha Gramm nicht so wirklich viel mit Karneval oder Fasching zu tun. Am Samstag und Sonntag absolvierte er jeweils eine Doppel-Einheit. Halten Sie sich fest: morgens 25 Kilometer Laufen, anschließend vier bis fünf Stunden Pause, nachmittags eine weitere Einheit von 25 km. Am Sonntag dasselbe Spiel noch einmal. Am nächsten Wochenende steigert sich der Umfang - auf je 30 km. Der 45-Jährige schildert den Effekt. "Du hast eine Belastung in Beinen und Körper. Der Körper versucht sich zu erholen - und du trainierst." Ein Szenario wie im Wettkampf. Ein simuliertes Szenario. Hinzu kommt: "Das Ganze findet bei Low Carb statt. Keine Kohlenhydrate an den beiden Tagen." Was eine besondere Herausforderung darstellt.
Seit Oktober in der Vorbereitung. Auch im Gieseler Forst
"Man muss sich an positiven Dingen orientieren"
Erfahrungswerte der letzten Jahre haben Sascha Gramm reich gemacht. Reich an Bewusstsein. Reich an Bewusstseins-Erweiterung. Am Aufnehmen und Schärfen neuer Eindrücke. An all dem, was im Leben wirklich wichtig ist. "Man ist Teil einer Blase, in die man sich hinein begibt. Alles andere hat eine untergeordnete Rolle." Immer, wenn er sich auf diese Läufe einließ, hatte er die Motivation bei sich selbst gefunden. Als allerersten Schritt. "Das schier Unmögliche irgendwie doch möglich zu machen."
Ausdauersport seit 30 Jahren. Extremsport seit 2018. Eine Challenge mit Joey Kelly zündet ihn an
Ausdauersport betreibt er seit 30 Jahren. Extremsport seit 2018. Sein erster Start war damals in der Mongolei, in der Wüste Gobi. Auch wie er zum Extremsport gekommen ist, das verrät er. "Damals gab es eine Challenge mit Joey Kelly. Nämlich in 19 Tagen von Warnemünde an der Ostsee an die Zugspitze zu laufen. Das ist auch medial begleitet worden." Hatte aber eher den Charakter einer "Sensationshascherei". (wk)Lesen Sie in Teil zwei, welche Zeit der Vorbereitung er noch hat, wie knapp die ist. Wie Sascha Gramm seine Rolle als Botschafter sieht. Und welchen Extremlauf er noch in Angriff nehmen will. Zudem gibt es einen Überblick die Continental Challenge. +++