Astrid Wallmann im Schlösschen
Jahresempfang der Gemeinde: Viel Fortschritt und Ärzte-Wermutstropfen
Fotos: Carina Jirsch
24.01.2025 / EICHENZELL -
Beim Jahresempfang der Gemeinde Eichenzell (Kreis Fulda) am Donnerstagabend konnte Bürgermeister Johannes Rothmund (CDU) zum einen den Fortschritt oder sogar den Abschluss einer Vielzahl ambitionierter Projekte vermelden, zum anderen zeigte der Wegzug eines Ärztepaars aus Eichenzell-Löschenrod erst vor Kurzem die Fragilität der Versorgungsinfrastruktur im ländlichen Raum auf. Noch am Abend wurde gewarnt: Strukturschwäche und mangelndes Vertrauen in den Staat gehen zusammen.
Jede Menge Fortschritt
Sonst war das Jahr 2024 allerdings durch Fortschritt gekennzeichnet, auch im begonnenen Jahr soll dies weitergeführt werden: Die Einweihung der DRK-Rettungswache in Eichenzell-Lütter, die Kläranlage in Eichenzell-Löschenrod, Bauhof-Richtfest, die Sanierung der Alten Schule in Eichenzell-Rothemann, die Sanierung der Straße Am Steinberg in Eichenzell-Kerzell, die Sanierung der Bürgermeister-Ebert-Straße, das sich anbahnende Planfeststellungsverfahren für die geplante Anschluss-Stelle an die A7 in Eichenzell-Döllbach, der Lärmschutz für Eichenzell-Löschenrod und Eichenzell-Kerzell, die Sanierung von Kirchen in Eichenzell-Löschenrod, Eichenzell-Rönshausen, Eichenzell-Döllbach und Eichenzell-Büchenberg, der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Eichenzell-Löschenrod, die Einweihung der Bürgerwerkstätte in Eichenzell-Rothemann, aber auch das neue Backhaus der Bäckerei Pappert in Eichenzell-Rönshausen und der Businesspark Area 766 waren hier Beispiele. Strukturschwäche rächt sich
Ingrid Fritsch (Bürgerliste), die Vorsitzende der Gemeindevertretung, mahnte: 40 Prozent der Deutschen, vor allem in Ostdeutschland, seien unzufrieden mit der Demokratie. Strukturschwäche und mangelndes Vertrauen in den Staat gingen zusammen. "Die Bevölkerung wünscht sich eine Politik, die sie nach außen gut repräsentiert. Unzufriedenheit mit der Demokratie geht Hand in Hand mit populistischen Einstellungen." Die hessische Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) warnte in ihrem Impulsvortrag "Aktuelle Herausforderungen für unsere Demokratie" nicht nur vor der globalen Auseinandersetzung zwischen weltanschaulichen Systemen, die durch die Wiederwahl von Donald Trump an Aktualität gewonnen habe, sondern auch vor der Gefahr für die Demokratie auf kommunaler Ebene: Bürgermeister würden inzwischen bedroht und beleidigt - die Politik müsse mit aller Härte gegen solche Taten vorgehen. (mau) +++