Die Bürgermeister und der ReserveCup

Stenda: Jedes Spiel hat Gänsehautmomente - Kempka: Fokus zweite Mannschaften

Hohenrodas Bürgermeister Andre Stenda
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24.01.2025 / HOHENRODA - Sie sind auch Fußballer. Und es ist nicht so, dass - Amtsgeschäfte hin oder her - der ReserveCup des TSV Ransbach spurlos an ihnen vorübergehen würde. Gemeint sind die einschlägigen Bürgermeister, die mit der Veranstaltung Berührungs- und Assoziationspunkte verknüpfen - oder auch Erfahrungswerte haben. Beim Namen genannt: Andre Stenda, Oberhaupt der Gemeinde Hohenroda - und Julian Kempka, Erster Mann der Gemeinde Friedewald. Beide tangiert die Veranstaltung auch in diesem Jahr. OSTHESSEN|NEWS erkundigte sich.


Natürlich zeigt Andre Stenda am Eröffnungsabend am Freitag sein Gesicht. "Ich komme etwas später", sagt er. Zunächst ist er Gast der von Markus Pflanz initiierten Veranstaltung "Pressing und Gegenpressing" bei der Trainervereinigung Hersfeld-Rotenburg in Bebra. Dann betritt Stenda die Halle in Ransbach. Im Rahmen der Initiative "Rent a Bürgermeister" schiebt er Dienst - von 21.30 Uhr bis 1 Uhr. Nähe zur Bevölkerung zu demonstrieren - das ist nicht nur Schwerpunkt seines Jobs, es ist auch schick und kommt prima an.

Was die Veranstaltung bedeutet, das macht er in den folgenden Worten klar. "Dem Grunde nach ist der ReserveCup eine Attraktion - nicht nur für Hohenroda, auch für die Zuschauer und Beteiligten der Region. Er ist ein Aushängeschild." Auch als aktiver Spieler ist er eng verbunden mit dem ReserveCup. Stenda stammt aus Trendelburg im Landkreis Kassel - und er trat einige Male mit der SG Diemeltal, die stets mit dem Bus anreiste, in der Sporthalle Hohenroda an. Doch auch in Hohenroda ist seine Leidenschaft für den Fußball bekannt - so als aktives Mitglied der deutschen Bürgermeister-Nationalmannschaft.

"Wir wissen das Publikum hinter uns"

Auch dieses Mal greift er ins Geschehen ein. Am Sonntag steht er im Team der Alten Herren der SG Hohenroda. "Jahr für Jahr bieten wir mit den Alten Herren eine gute Truppe auf. Auch jetzt ist unser Ziel eindeutig, weiterzukommen." Stenda schmeckt die Atmosphäre. Er riecht sie nicht nur. Oder spürt sie nicht nur. "Jedes Spiel hat Gänsehautmomente. Wir wissen jedes Jahr das Publikum hinter uns", gibt er seine Gefühle preis. Auch Bürgermeister sind Menschen.

Für Stenda und seine adrette Ehefrau Olivia stehen unter anderen zwei Termine an. Stets hat er während des ReserveCups oder kurz danach Geburtstag - am 3. Februar. "Im letzten Jahr war das der Finaltag", weiß der Bürgermeister. Wir sind mit Hohenrodas Alten Herren bis ins Viertelfinale gekommen, dort aber ausgeschieden." Ehe am 16. März Wahlen sind in Hohenroda. Da strebt er seine dritte Amtszeit an, seit 2012 ist er im Amt. Aber noch kein bisschen müde. "Wir haben schon viel erreicht in der Gemeinde Hohenroda", sagt er nicht ohne Stolz.

Dass HFV-Präsidentin Dr. Silke Sinning beim ReserveCup aufschlägt, dazu hat er als Schatzmeister und neues Vorstandsmitglied natürlich die Verbindung hergestellt. Am Finaltag wird sie wahrscheinlich zugegen sein und die Siegerehrung oder zumindest einen Teil davon wahrnehmen. "Wir sind noch im Austausch", präzisiert Stenda, sie habe sich noch mit Prüfungen an der Uni Mainz zu beschäftigen.

Kempka: Musste in der Ersten aushelfen, komme aber zum Zuschauen

Im vergangenen Jahr mischte Julian Kempka, seit 2022 Bürgermeister der Gemeinde Friedewald, noch mit beim ReserveCup. Ob es in diesem Jahr wieder klappt? "Nee, ich musste doch in der Ersten aushelfen", erklärt er. Im Tor, nachdem beide Keeper der SG Friedewald/Ausbach ausfielen.

Dreimal schon war der jüngere der Kempka-Brüder beim ReserveCup im Einsatz: zweimal im Feld, einmal zuletzt im Tor. Und dieses Mal? "Wir haben 'ne gute Truppe stehen. Auch wenn unsere Gruppe schwer ist. Sie ist bereits am Freitagabend zur Eröffnung an der Reihe - gleich im ersten Spiel gegen Schenklengsfeld/Rotensee/Wippershain im zweiten Spiel. "Zum Zuschauen werde ich aber kommen", kündigt er an.

Friedewalds junger Bürgermeister ist angetan von der Idee. "Ich finde es einfach schön, dass der volle Fokus auf der zweiten Mannschaft liegt. Das ist das, was Fußball ausmacht." (wk)


Übrigens: Am heutigen Freitagabend um 19 Uhr fällt der Startschuss in Ransbach. Und gegen Mitternacht könnte die Bergmannskapelele das "Steigerlied" spielen.
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