Messerundgang

Bei der Grünen Woche ist nicht nur die "Grie Soß" in der Hessenhalle beliebt

Gemeinsames Anstoßen in der Hessen-Halle Ralf Walther (Familienkelterei Walther), Hessenlöwe, Minister Jung, Staatssekretär Ruhl, Staatssekretär Köfer (von links)
Fotos (3): ©HMLU

21.01.2025 / BERLIN - Grüne Soße als Eiscreme, im Gin und natürlich klassisch mit Ei und Kartoffeln - wer den besonderen Geschmack der sieben Kräuter liebt, ist in der Hessenhalle richtig. Aussteller aus der Region haben die "Grie Soß" und viele andere hessische Spezialitäten mit nach Berlin zur Grünen Woche gebracht.



Die Veranstaltung gilt als international wichtigste Messe für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau und findet seit vergangenem Freitag noch bis zum 26. Januar in Berlin statt.

Landwirtschaftsminister Ingmar Jung, Staatssekretär Michael Ruhl sowie Staatssekretär Daniel Köfer besuchten zum Auftakt zahlreiche Aussteller und Stände und überzeugten sich vor Ort von der Qualität der präsentierten Erzeugnisse. Ob ein Häppchen Ahle Wurscht oder ein Schoppen Apfelwein – beim Messerundgang zeigt sich Hessen von seiner kulinarischen Seite. Jung, Ruhl und Köfer trafen zudem in den weiteren Messehallen zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verbänden, darunter Bauernpräsident Joachim Ruckwied, den deutschen Weinbaupräsident Klaus Schneider, den Präsidenten des Deutschen Jagdverbandes Helmut Dammann-Tamke, THW-Präsidentin Sabine Lackner und viele weitere.

Am Branchenstand der Forstwirtschaft unterzeichnete Forstminister Ingmar Jung ein Positionspapier zur Stärkung und Weiterentwicklung der nachhaltigen Holzenergie. Es basiert auf einer Initiative Bayerns, das von einem Bündnis aus waldreichen Bundesländern sowie Bundes- und Landesverbänden aus den Bereichen Waldbesitz, Säge- und Holzwirtschaft, Heizungsindustrie, Handwerk und Holzenergie unterstützt wird.

Landwirtschaftsminister Ingmar Jung betonte bei seinem Rundgang, wie wichtig die Grüne Woche ist: "Die Messe ist der Treffpunkt für die gesamte Branche, die hier ihre beeindruckende Vielfalt präsentiert. Wir haben bei der Grünen Woche spannende neue Projekte und Innovationen kennengelernt und wichtige Gespräche geführt. Und wir konnten uns davon überzeugen, wie gut Hessen sich auf der Messe repräsentiert. Die Aussteller und Vertreter geben ein hervorragendes Bild unserer Erzeugnisse ab."

Beispielhaft: Sieben Kräuter im Eis und Gin

Die grüne Vielfalt gibt’s zum Beispiel bei Griebels Milchof als Grüne-Soße-Eis, das als Quarkzubereitung mit einem Schuss Zitrone ein ganz eigenes Aroma hat. Die Milch dafür kommt von den eigenen Kühen, sie leben die meiste Zeit des Jahres auf der Weide, ernähren sich von frischem Gras und selbst angebautem Futter.

Auch der GIN SIEBEN basiert auf den sieben Kräutern der Grünen Soße. Die Brennerei Henrich legt auf Regionalität großen Wert. So kommen die Kräuter vom Riedhof Frankfurt, der Basis-Alkohol und das Wasser stammen aus der Umgebung der Banken-Metropole. Aber auch den Originalgeschmack der Grünen Soße gibt es im Restaurant "Zum Hesse Gadde" in Halle 6.2 in regionaler Bioqualität.

Die Organisation der Hessenhalle hat auch in diesem Jahr wieder die MGH Gutes aus Hessen übernommen. Gemeinsam mit hessischen Erzeugerbetrieben und Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen des Landes zeigen sie, was die Land- und Ernährungswirtschaft in Hessen zu bieten haben.

In der Hessenhalle stellen folgende hessische Betriebe aus:

- Apfelwein- und Fruchtsäfte von der Kelterei Walther aus Bruchköbel

- Bio-Büffelprodukte vom Marienhof "organic farming" aus Selters

- Bio-Milch und -Milchprodukte aus der Upländer Bauernmolkerei

- Gin Sieben mit den Kräutern der Grünen Soße und andere Spirituosen der Krifteler Brennerei Henrich

- Handgemachtes Eis von Griesels Milchhof in Gudensberg

- Feines Gebäck und andere Spezialitäten rund ums Ei vom Franzehof Mauswinkel in Birstein

- Nordhessische Ahle Wurscht (g.g.A.) und andere Wurstspezialitäten der Fleischerei Kohl-Kramer aus Borken-Trockenerfurt

- Tee, Kräuter und Öle vom hessischen Feld von Hof BodenGut aus Gernsheim

- Weine der Odenwälder Winzergenossenschaft "vinum autmundis" aus Groß-Umstadt.

Außerdem schenkt die nordhessische Brauerei Hütt aus und die Pflanzentheke GmbH aus Lorsch zeigt anschaulich, wie ihr innovatives vertikales Farmsystem funktioniert – nicht nur die Kräuter für Grüne Soße gedeihen hier prächtig.

Partylaune beim Hessenabend

Landwirtschaftsminister Ingmar Jung eröffnete den traditionellen Hessenabend. Er blickte dabei auf sein erstes Jahr im Amt zurück und hob die wichtigsten Maßnahmen hervor, etwa die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest und die Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe. Mit Musik der "Urban Club Band" aus Frankfurt feierten die Gäste den erfolgreichen Auftakt der Grünen Woche in der Hessenhalle.

Hintergrund:

Die erste Messe "Grüne Woche" fand im Februar 1926 statt. Ihren Namen verdankt die Messe wohl den damals häufig in grüne Lodenmäntel gekleideten Forst- und Landwirtschaftsbesuchern. Heute ist die Grüne Woche einzigartig als internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Aussteller aus aller Welt präsentieren an zehn Veranstaltungstagen ein umfangreiches Produktangebot. Sie findet noch bis zum 26. Januar 2025 statt. Aussteller aus rund 1.500 Ländern präsentieren kulinarische Köstlichkeiten und touristische Highlights. Die Veranstalter erwarten insgesamt rund 300.000 Besucherinnen und Besucher. Rinder, Schafe oder Ziegen bekommen sie wegen der Maul- und Klauenseuche in diesem Jahr allerdings nicht zu sehen. (pm/hhb) +++

X