Nachdreher zum Böhning-Gedächtnispokal

Matthias Henkel lobt das Team des SV Großenbach: Jeder weiß, was er zu tun hat

Ein starkes Team, das des SV Großenbach. Von links: Ralf Peilstöcker, Mirco Menz, Manuel Schmitt, Matthias Henkel
Fotos: Bernd Vogt

21.01.2025 / HÜNFELD - Mag selbst dieses Etikett etwas abgedroschen klingen, aber es ist tatsächlich so: Besucht man den alljährlich vom SV Großenbach ausgerichteten Adolf Böhning-Gedächtnispokal, wähnt man sich nahe einer Wohlfühl-Oase - oder es fehlt nicht viel dazu. Bereits zum 37. Mal fand der Wettbewerb von Teams auf dem Hünfelder Land statt, und Matthias Henkel sagt stellvertretend: "Für uns ist es in jedem Jahr schön, den Zuspruch zu sehen und zu erfahren. Die Vereine fragen immer schon, ob sie nächstes Jahr wieder dabei sein dürfen. Es macht Spaß, das von unserer Seite zu organisieren."


Die Organisation beim SV Großenbach geht Hand in Hand. "Die Planung fürs kommende Jahr fängt schon jetzt wieder an", erklärt Henkel, "und die anderen Kollegen im Vorstand machen das dann auf kurzem Wege. Wenn das klar ist, wen wir wieder dabei haben. Wer zum Beispiel für das Essen sorgt, wer für die Getränke. Jeder weiß, was er zu tun hat."

Das Turnier hat seinen festen Platz im Jahreskalender - beim SV Großenbach und auf dem Hünfelder Land. Der gesamte Vorstand des rührigen Vereins ist damit befasst und eingebunden: der geschäftsführende Vorstand mit acht Personen ebenso wie der Kulturausschuss. Und was das Turnier ausmacht? Auch da hat Henkel eine plausible Erklärung parat: "Das Familiäre. Dass sich die Meisten kennen und nach der langen Winterpause zusammenfinden. Dass sie auf kleiner Fläche zusammenkommen. Fußball spielen, Fußball gucken und diskutieren." Quasi so etwas wie eine kleine Meisterschaft auf dem Hünfelder Land eben.

Offiziell ist Matthias Henkel Schriftführer, seit 1997 leistet er Vereinsarbeit beim SV Großenbach. Mehr oder weniger - und auch bei vielen auf dem Hünfelder Land wird er so gesehen - ist der 60-jährige Henkel Vorstandssprecher. Der Verein hatte seine Ausrichtung 2009 geändert und umgestellt. Er bildete ein Vorstandsteam und hatte deshalb seine Satzung umgeschrieben. Auch sportlich änderte sich jüngst was. Der SV Kirchhasel, der SV Roßbach und der SV Großenbach schlossen sich zur SG Haselbach zusammen - Dominik Weber und Joachim Weber übernahm das Traineramt beim A-Ligisten der Staffel Hünfeld/Hersfeld.

Auch das Abschneiden beim eigenen Turnier - bei dem Martin Hahner den Job des Ansagers und Hallensprechers übernahm - stellte zufrieden. Platz drei sprang heraus, nachdem die SG Haselbach die SG Praforst nach Neunmeterschießen besiegt hatte. "Im Verlauf des Turniers hatte es sich ja herausgestellt, dass Eiterfeld/Leimbach und Wölf die stärksten Mannschaften sein würden. Mit Praforst noch. Und die Paarungen des Halbfinales waren dann genau so, wie man es erwarten durfte", ergänzt Henkel, "für uns war die Platzierung ein Erfolg."

Und wie ist die Saison im Freien eigentlich einzuschätzen bisher - im ersten Jahr ihrer Gründung? "Wir sind sehr zufrieden", betont Henkel, "die Mannschaft hat sich sehr schnell zu einer Einheit gefunden". Respektabler Vierter ist die SG Haselbach bisher, wobei er das Verletzungspech ins Spiel bringt. "Innerhalb von fünf Spielen haben wir fünf Stammspieler verloren", bedauert Henkel. Beim Namen genannt: Elias Christl, Dirk Roth, Maxim Heidenreich, Nico Hahner und Kevin Baumbach. Letztgenannter ist bereits wiedergenesen, die Übrigen fallen noch länger aus. Und zu allem Überfluss: vier der fünf sind Großenbacher.

"Wir haben Spiele verloren, die wir nicht hätten verlieren dürfen", fügt Henkel an. Doch er und alle der neuen SG hoffen, dass sie noch Platz drei angreifen können im neuen Jahr. Sehr erfreulich ist die Unterstützung durch die Zuschauer bei der SG Haselbach. Nicht nur Henkel hat Begeisterung ausgemacht. "Das macht richtig Spaß", sagt er. So gab's zum Auswärtsspiel nach Schenklengsfeld eine Busfahrt: 120 nahmen teil - der Bus fuhr zweimal. "Die Zuschauer sind da. Das gleicht das ein bisschen aus, dass du in einer SG weniger Heimspiele hast."

Noch einmal: Matthias Henkel ist es wichtig, das gesamte Team mit ins Boot zu nehmen. "Wir arbeiten gut zusammen. Und das macht den Erfolg aus." Das Turnier um den Adolf-Böhning-Gedächtnispokal sei "eine Routine, auf die man sich immer wieder freut". Und der langjährige Kreisfußballwart, der dem SV Großenbach angehörte und Anfang der 2000er-Jahre verstarb, lebt ja im Herzen aller weiter. (wk) +++

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