Neujahrsempfang im Lokschupen
1.000 Gründe, stolz zu sein: Zuversicht in der Eisenbahnerstadt - Sport und Titel
Moderator Jens Rettig (links) im Gespräch mit Rollstuhlbastketballer Jens Eike Albrecht
Fotos: Philipp Apel
20.01.2025 / BEBRA -
Es gibt keinen Zweifel: Bebra hat sich in den vergangenen Jahren deutlich noch vorne entwickelt. Die Stadt mit der besonderen Eisenbahngeschichte verbindet Tradition und Moderne. Der Lokschuppen ist ein besonderes Beispiel. Und vielleicht auch ein Muster, wie aus einem Leerstand etwas Neues entsteht.
Rund 500 Menschen besuchten in eben jenen Lokschuppen den Neujahrsempfang. Bürgermeister Stefan Knoche (parteilos) bemühte sogar einen Song von der Punkrockband Die Toten Hosen. Der Rathauschef betonte: "Es gibt 1.000 gute Gründe, auf unser Land, auf unsere Stadt stolz zu sein." In Bebra sei viel erreicht worden. "Wir bauen auf unsere Zukunft", sagte Knoche. Im Jahr 2024 habe die Stadt die höchste Gewerbesteuereinnahme erzielt - weit über dem geplanten Ansatz. Der Schwerpunkt liege im Jahr 2025 auf die Gastronomie, der Innenstadt und dem Einzelhandel sowie der Gründung der Bürgergenossenschaft.
Die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Stefanie Koch (SPD) verknüpfte die Politik und den Sport. Im Vergleich so jenem Europameisterschaftsspiel Deutschland-Spanien sagte sie: "Politische Entscheidungen sind selten so eindeutig, wie ein Handspiel im Fußball." Sie machte deutlich, dass Politik ein Mannschaftssport sei - und ein Wettkampf um die besten Ideen. "Wir alle können stolz sein, welchen Weg unsere Stadt in den vergangenen 25 Jahren eingeschlagen hat", sagte Koch. Sie warb für Verständnis und Unterstützung. "Von bloßer Empörung oder persönlichen Angriffen entsteht kein Arbeitsplatz, wird kein Kitaplatz geschaffen oder Straße saniert", sagte die Stadtverordnetenvorsteherin.
Der Mut der Entscheider
Landrat Torsten Warnecke (SPD) lobte die Stadt ob ihrer positiven Entwicklung: "Bebra ist mittendrin", sagte Warnecke und bescheinigte, dass die Entscheider Mut hatten und haben, etwas anzupacken. Das Positive gerate jedoch immer wieder den Hintergrund.
Jens Rettig führte durch das kurzweilige Programm. Er konnte einige erfolgreiche Sportler und sogar Weltmeister begrüßen. Vom RSV Weiterode zeigten Kunstradfahrerinnen Paula Spangenberg, Yasmin Schäfer und Alena Schögin ihre Klasse, während Lea Victoria Styber von ihrem Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft erzählte. Jens Eike Albrecht ist ein erfolgreichen Rollstuhlbasketballer. Er gewann mit der deutschen Nationalmannschaft Bronze bei den Paralympischen Spielen in Paris. In der Bundesliga spielt er für RSB Thuringia Bulls aus Elxleben (Landkreis Sömmerda, Thüringen).
Tobias Mangold (TTC Lüdersdorf) und Mario Oeste (TTV Weiterode) waren ebenfalls zu Gast wie Nicolas Schade (TTC Lüdersdorf) und Niklas Schubert (TTV Weiterode). Matthias Kaiser und Burkhardt Wills (2024) sowie Philipp Apel und Florian Bode (2022) erzählten von ihren Erfolgen bei den Feuerwehr-Weltmeisterschaften. Alle erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler sowie Titelträger trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Für die musikalische Begleitung sorgte die Bläserkombo Becherovka. (hhb) +++