Vollbremsung notwendig!

Geisterfahrt auf der A5: 82-Jährige fährt 20 Kilometer auf der falschen Fahrbahn

Die Polizei musste eine Falschfahrerin auf der A5 stoppen.
Symbolfoto: ON/Nina Seikel

20.01.2025 / ALSFELD - Zum Glück ist hier nichts Schlimmeres passiert! Am Samstag (18.01.) gingen gegen 19:00 Uhr bei der Einsatzleitzentrale des Polizeipräsidiums Osthessen zahlreiche Meldungen über einen Falschfahrer ein. Dieser befuhr die A5 von der Anschlussstelle Alsfeld/West kommend in Fahrtrichtung Hattenbacher Dreieck auf der falschen Richtungsfahrbahn.



Der Falschfahrer fuhr an der Anschlussstelle Alsfeld/West auf die Autobahn auf und nutzte hierbei die Südfahrbahn, allerdings in Fahrtrichtung Norden. Zwischen den Anschlussstellen Alsfeld/Ost und Alsfeld/West musste deshalb ein 19-jähriger Audi-Fahrer aus Alsfeld wegen des ihm entgegenkommenden Fahrzeuges mit einer Vollbremsung sein Fahrzeug zum Stillstand bringen. Der ihm nachfolgende Mercedes eines 69-jährigen Fahrzeugführers, ebenfalls aus Alsfeld, fuhr auf das Fahrzeug des 19-Jährigen auf. In dem Mercedes wurde eine 68-jährige Mitfahrerin verletzt und durch den Rettungsdienst in das Krankenhaus Alsfeld gebracht. Nach ambulanter Behandlung konnte sie das Krankenhaus wieder verlassen.

Polizei stoppt Falschfahrerin

Der Falschfahrer konnte schließlich nach rund 20 Kilometer "Geisterfahrt" zwischen der Rastanlage Berfa und der Rastanlage Rimberg durch zwei Streifen der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld gestoppt werden. Unterstützt wurde die Autobahnpolizei durch zwei Streifen der Polizeistation Alsfeld.

Bei dem Falschfahrer handelte es sich um eine 82-jährige Frau aus dem Landkreis Mainz-Bingen. Ersten Befragungen zur Folge war sie mit ihrem VW Polo auf dem Rückweg aus dem Urlaub aus Süddeutschland in Richtung Mainz. Wo sie letztendlich von ihrer Reiseroute abgekommen war, bedarf noch weiteren Ermittlungen. Die 82-Jährige machte einen verwirrten Eindruck. Auch sie wurde durch einen Rettungswagen ins Krankenhaus Alsfeld gebracht.

Führerschein beschlagnahmt

Neben einem Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren wurde ihr Führerschein auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Gießen beschlagnahmt. Großem Glück, dem umsichtigen Verhaltens vieler Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt durch das schnelle und professionelle Handeln der eingesetzten Polizeistreifen ist zu verdanken, dass hier nichts Schlimmeres passiert ist. Der Gesamtschaden des im Zusammenhang mit der Falschfahrt stattgefundenen Unfalls wird auf ca. 23.000 Euro geschätzt. (nia/pm) +++


Symbolfoto: ON/Nina Seikel

X