Großenlüder/Hainz.- Hünfeld 37:27 (22:11)

Der Außenseiter hat beim Favoriten nichts zu bestellen - früh entschieden

Feines Motiv des Fotografen Jonas Wenzel. Beim 37:27-Sieg der HSG Großenlüder/Hainzell gegen den Hünfelder SV
Fotos: Jonas Wenzel/yowegraphy

19.01.2025 / GROßENLÜDER - Das war erwartungsgemäß eine klare Sache. Die HSG Großenlüder/Hainzell, Zweiter der Handball-Oberliga Nord, setzte sich in seinem Heimspiel am Samstagabend gegen den Hünfelder SV, der um jeden Punkt in der Liga kämpft, mit 37:27 durch. Zur Pause führte das Siegerteam bereits mit 22:11. Und nach 20 Minuten sorgte Henrik Dimmerlings Doppelpack für eine rasche Weichenstellung.



Es ist deshalb müßig, Daten des Spielverlaufs zu nennen. Wer es trotzdem mag, bitte: Nach Lukas Dimmerlings Tor führte der Gastgeber schon nach gut fünfeinhalb Minuten mit 5:1, nach Robin Weidenbörners Tor nach knapp 16 Minuten mit 11:5, nach dem Dreierpack von Dominik Malolepszy und Henrik Dimmerling (2) nach 20 Minuten mit 16:6. Der Stand zur Pause ist bekannt - und dem Hünfelder SV muss und darf man zugutehalten, dass er nie aufsteckte. Trotz des großen Rückstandes über die gesamte Partie hinweg war das der Fall. Kompliment, HSV.

"Von Anfang an haben wir das Spiel klar kontrolliert", lobte HSG-Trainer Adrian Schild, "und es war relativ früh entschieden". Der Coach knüpfte an den zweiten Abschnitt an. "Wir hatten viele junge Spieler auf dem Feld, unser Spiel wurde etwas fahriger. Am Ende war der Ausgang sogar noch schmeichelhaft aus Sicht der Gäste. Es war ein Klassenunterschied. Aber sie haben nie aufgegeben."

Die nächste Stufe erklommen in einem Lernprozess

Der Trainer des Siegerteams fand wenig an diesem Abend, was sein Team hätte besser machen können. "Wir hätten es deutlicher gestalten können. Klar hatten wir viele Fehlpässe. Aber wir haben zeitweise auch mit einer Formation gespielt, die so noch nie zusammengespielt hat. Die jungen Spieler haben dennoch einen Schritt nach vorne gemacht." Zweifellos ein Lernprozess, in dem sie eine neue Stufe erklommen. Die HSG darf sich jetzt auf ein weiteres Heimspiel freuen: am kommenden Sonntag gegen die HSG Baunatal (Anwurf: 17 Uhr).

"Mit der ersten Hälfte war ich komplett unzufrieden", kommentierte Hünfelds Spielertrainer Felix Rehberg, "mit der ganzen Mannschaft. Alexander Schott ein bisschen ausgenommen." Halbzeit zwei verlief aus Gäste-Sicht ausgeglichen, doch Rehberg ergänzte realitätsnah: "Der Schein trügt. Großenlüder hat ja seine ganzen jungen Spieler reingenommen". Ehe er zu einem Gesamt-Fazit überging: "Wir haben zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gefunden oder mithalten können." Und zum Abschluss blickte er ein wenig voraus: "Das war ja heute der letzte Spieltag der Hinrunde. Und die sieben Punkte, die wir da geholt haben, reichen uns in der Rückrunde nicht." (wk)


HSG Großenlüder/Hainzell: Stradtmann, Herber - Sippel (6), Weinbörner (2), Bosold (1), Kirsch (5), Grosch (2), Simon Münker (4), Malolepszy (4/1), Lukas Dimmerling (2), Blinzler (1), Wahsner, Deppe (4), Henrik Dimmerling (6).

Hünfelder SV: Schäfer (1), Rehberg (7), Reuchsel ((3), Schott (7), Gute (4/3), Hyseni (1), Kaub (1), Abad (1), Zachow, Hohmann, Schramm, Schuch, Krätzig

Schiedsrichter: Burhenn/Linscheid

Siebenmeter: 1/1 - 3/3

Zeitstrafen: 4:6 Minuten +++

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