Konzert mit Tommi Piper als Spezialgast

"Heino macht ewig weiter": Nach Kirchentournee folgen wieder Solo-Konzerte

Sänger Heino auf seiner großen Kirchentournee - An Freitagabend in der Fuldaer Sturmius-Kirche
Alle Fotos: Martin Engel

18.01.2025 / FULDA - Eine Legende in Fulda! Als Teil seiner großen Kirchentournee "Frieden auf Ewigkeit" tritt Heino am Freitagabend in der Sturmius-Kirche in Fulda auf. "In Kirchen zu singen, ist immer etwas ganz Besonderes. Es sind heilige Orte. Mein Publikum darf sich auf Klassiker aus ihrer Jugend freuen. Auch Volkslieder werden dabei sein, die dürfen natürlich nicht fehlen", so der Sänger.



Mit Hits wie "Blau blüht der Enzian", "Caramba, Caracho" und "Schwarzbraun ist die Haselnuss" ist der Schlagersänger ein Teil des deutschen Liedguts. Der 86-Jährige hat über 1.200 Lieder aufgenommen und mehr als 55 Millionen Alben verkauft. Seine Konzerte und Tourneen haben Millionen von Menschen auf der ganzen Welt begeistert, und seine Lieder haben ihn auf die Bühnen in Amerika, Afrika, Kanada, Australien und China gebracht. Genauso begeistert zeigen sich die Fans von seiner Kirchentournee: "Mir gefällt es sehr gut! Es ist anders, aber schön und außergewöhnlich."

Kirchenkonzerte waren die Idee seiner leider verstorbenen Frau Hannelore

Als Vorprogramm spielte Franz Lampert auf dem Klavier. Danach folgte eine kurze Ansprache von Helmut Werner, Heinos Manager und Veranstalter der Kirchentour. So werden auch die Beweggründe der besonderen Tour schnell klar: "Heinos leider verstorbene Frau Hannelore hatte die Idee einer Kirchentour. Ich weiß, dass sie bei uns ist und sehr stolz wäre." Dann war es endlich so weit: "Die deutsche Jahrhundertstimme", wie ihn sein Manager nennt, wird mit tosendem Applaus begrüßt.

Heino selbst beschrieb sein Konzert wie folgt: "Ich möchte Sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit nehmen." Neben den genannten Gründen einer Kirchentour ergänzte er: "Ich singe in einer Kirche, weil ich Gott danken will, dass er mir die Liebe zu Musik gegeben hat." Insgesamt spielte Heino bereits über 250 Kirchenkonzerte, die auch immer gut besucht waren.

Spezialgast Tommi Piper sorgt für Lacher

Zu den Liedern gehörte unter anderem das neue Lied "Friede auf Ewigkeit", "Teure Heimat", "Ave Verum Corpus" von Wolfgang Amadeus Mozart, "Ave Maria" von Franz Schubert und auch Stücke von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. Heino beeindruckte also mit einem bunten Mix aus Kirchen- und Volksmusik. "Ich wüsste keinen deutschen Interpreten, der diese Bandbreite an Musikalität hat und das seit 70 Jahren glaubwürdig vermittelt", lobte Heinos Manager.

"Während der vergangenen Kirchentouren, waren auch immer verschiedene Spezialgäste mit dabei", kündete Werner nach einer halben Stunde an. Am Freitag beehrte eine bekannte Stimme das Publikum: Tommi Piper, beispielsweise bekannt als die Synchronstimme von "Alf" und "Nick Nolte". Doch am Abend kamen keine Sätze wie: "Wenn du mich brauchst, ich bin im Kühlschrank" oder "Da sind Haare im Thunfisch... Also, mir schmeckt’s!" Trotzdem sorgte er mit persönlichen Geschichten für einige Lacher. Seiner Begegnung mit Heino gab er beispielsweise den Titel: "Zwei alte Herrn auf dem Rücksitz", was zu Lachern und Applaus führte.

"Es gefällt mir sehr gut"

Im Interview mit OSTHESSEN|NEWS konnte Werner zwar keine genaue Besucherzahl sagen, aber: "Die Kirchenbänke sind alle voll." Darin liege eine ganz besondere Kunst, so erklärte er: "Es ist zur heutigen Zeit gar nicht so leicht, Kirchenhäuser zu füllen. Das liegt auch an der Kirche selbst, aber wir wollen dazu beitragen, dass die Leute wieder den Weg in die Kirchenhäuser finden."

Der bereits 86-Jährige glänzt noch mit einem Konzert von über zwei Stunden. "Bei uns bekommt man noch etwas für sein Geld geboten: Es ist Heino, Deutschlands bekanntester Sänger, mit Franz Lampert und Thomas Piper." So ist es für das Publikum mehr als verständlich, nach der Hälfte eine kleine Pause zu machen. Allgemein ist das Publikum hin und weg vom Schlagerstar. "Es gefällt mir sehr gut" und "Es ist schön, besonders die Lieder, egal ob kirchlich oder Volksmusik" sind nur einige der Rückmeldungen.

"Heino macht so lange weiter, wie der liebe Gott ihm die Stimme lässt"

Trotz seines stolzen Alters denkt der Musiker nicht daran, aufzuhören. "Heino macht so lange weiter, wie der liebe Gott ihm die Stimme lässt. Wir beide haben einen Vertrag bis er 104 Jahre alt ist, er überlegt auch eine Verlängerung zu machen", verriet der Manager gegenüber O|N schmunzelnd.

Außerdem folge im Mai bereits eine Solo-Tournee: "Sie heißt 'Heino: Made In Germany'. Hier wird er nicht nur seine größten Hits der letzten 70 Jahre singen, sondern auch deutsche Volks- und Marschlieder. Als wahrscheinlich erster Künstler wird er auch das Deutschlandlied singen, um zu zeigen, dass man auch stolz auf sein Land sein kann." (Mia Schmitt) +++

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