Kaum Kritik im Werratal
K+S informiert im Bürgersaal: Haldenabdeckung im Land der weißen Berge
Fotos: Hans-Hubertus Braune
18.01.2025 / HOHENRODA - Rund 50 Gäste informierten sich am Donnerstagabend im Bürgersaal in Ransbach (Hohenroda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) über die Pläne des größten Arbeitgebers der Region. K+S wird die Halde Hattorf in den nächsten Jahren nach und nach begrünen.
Die Halde liegt zu großen Teilen im Gebiet der Gemeinde Hohenroda und wird in den nächsten Jahren zunächst erweitert. Dafür gab es vor wenigen Wochen nach 15-jähriger Antragsphase die Genehmigung vom Regierungspräsidium Kassel. Dadurch ist die Produktion am Standort in den nächsten Jahren gesichert.
Sekundäreinbau ist "endlich"
Durch den Abbau der Salzvorkommen untertage entstehen Rückstände, die für die Kali-, Magnesium- und Salzprodukte nicht gebraucht werden können. Deren Entsorgung geschieht auf den Halden und zu kleinen Teilen an anderen Standorten durch den Sekundäreinbau, also der Rückführung in die Schächte. Ein Zuhörer wollte wissen, ob dies am Standort Hattorf nicht möglich sei. Derzeit werde diese Verfahren am benachbarten Standort Wintershall durchgeführt. Eine Ausweitung auf Hattorf gehe nicht so einfach, erklärten die Vertreter von K+S. Das breite Portfolio an Produkten habe das Werk Werra schon immer stark gemacht. Der Sekundäreinbau sei endlich. Der weiträumige Versatz sei zudem wirtschaftlich nicht darstellbar.Die Vertreter des Unternehmens erklärten zudem, dass die geplante 380-kV-Wechselstromleitung vom Umspannwerk in Mecklar nach Dipperz über Philippsthal führen werde. Die derzeitige 110-kv-Leitung reiche nicht. Pfaff machte deutlich, dass KplusS den Zugang und eine Planungssicherheit brauche. Deswegen habe man sich an die Politik gewandt und ein Umdenken erzielen können. Dabei setze das Unternehmen auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Um die für die Abdeckung benötigten Materialien an die Halde zu bekommen, soll ein Gleisanschluss zum Bimbacher Feld am Ortsrand von Philippsthal (Werra) gebaut werden. Dies sei Teil eines Logistikkonzeptes. Trotzdem werde auch der Wirtschaftsweg genutzt werden müssen.
Die Begleiterscheinungen im Zuge der Haldenabdeckung beschäftigten die Gäste. Es gab aber auch ein paar "Rüffel" etwa am unebenen Ausbau des Wirtschaftsweges nahe der Halde und der laut einem Gast mangelnden Pflege von gepflanzten Bäumen. Eine Besucherin fasste zusammen: "Die Halde hat das Wetter verändert". Die weißen Berge bewegen die Menschen - das wird sich auch in Zukunft mit nicht ändern.
Weitere Informationen zur Haldenabdeckung hat K+S auf einer am Donnerstag freigeschalteten Internetseite zusammengefasst: Haldenabdeckung. (Hans-Hubertus Braune) +++
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