In Hessen
Kindernotfälle werden Pflichtbestandteil der Rettungsdienst-Fortbildung
Symbolfoto: ON/Hendrik Urbin
02.01.2025 / REGION -
Die Hessische Gesundheitsministerin, Diana Stolz, erklärte am Donnerstag, dass sowohl der Rettungsdienst als auch die Notärztinnen und Notärzte sehr gut ausgebildet seien und Kindernotfälle bereits jetzt auf vielen Fortbildungs-Agenden stünden. "Um die Einsatzkräfte für schwere Kindernotfälle, die glücklicherweise selten sind, noch besser und verbindlich für alle vorzubereiten, haben wir diese jetzt per Erlass zu einem Pflichtbestandteil der Rettungsdienst-Fortbildung gemacht. Solche Einsätze sind für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Deshalb ist es wichtig, durch gezielte Fortbildungen dies immer wieder in Theorie und Praxis zu trainieren und zu wiederholen, wie eine bestmögliche medizinische Versorgung kritisch kranker oder verletzter Kinder, Babys oder Neugeborener sichergestellt werden kann", betonte Stolz.
"Mit der neuen Regelung wollen wir sicherstellen, dass sich wirklich alle Einsatzkräfte im Rettungsdienst jedes Jahr mit diesem wichtigen Thema befassen müssen. Zugleich ist es mir ein wichtiges Anliegen, ein Signal an alle Eltern zu senden, dass der Rettungsdienst rund um die Uhr verfügbar ist und im Notfall auch den Kleinsten schnell und kompetent helfen kann", so Stolz.
Hessen hat darüber hinaus das Projekt "Gießener Medical Intervention Car" genehmigt. In dem mittlerweile in der Praxisphase laufenden Projekt wird unter anderem getestet, wie das Rettungsdienstpersonal am Einsatzort bei Notfällen mit kritisch verletzten Kindern oder Kinder-Reanimationen zusätzlich durch erfahrene Ärztinnen und Ärzte unterstützt werden kann. Auch dies kann perspektivisch die Versorgung von Kindernotfällen verbessern.
Abschließend erklärte die Gesundheitsministerin, dass sie den hessischen Einsatzkräften im Rettungsdienst ihren "außerordentlichen Respekt" und "Dank" zolle. "Die Kräfte im Rettungsdienst sind 24/7 für uns alle und die Kinder, Babys und Neugeborenen im Einsatz. In ihrem Alltag retten sie Leben, sehen aber auch viele schlimme Dinge und müssen diese verarbeiten. Das alles geht nicht ohne eine Riesenportion Idealismus." (nia/pm) +++