Mit Schweigeminute

Altenburger Weihnachtsmarkt lockte viele Menschen auf den Schlossberg

Der Weihnachtsmarkt wurde sehr gut angenommen.
Fotos: Traudi Schlitt

22.12.2024 / ALSFELD - Er hat einen besonderen Charme, der Weihnachtsmarkt auf dem Altenburger Schlossberg. Wenn rund um die Grillhütte die Stände im Lichterglanz strahlen, ein großer, geschmückter Weihnachtsbaum den Eingang ziert und im Café das Feuer im Ofen knistert, dann machen sich die Menschen gern den Weg zum Berg hinauf. Auch in diesem Jahr konnten sich der Veranstalter, der Förderverein Dorf Altenburg e.V, und die mitwirkenden Vereine nicht über Zuspruch beklagen – und das, obwohl die Wetterverhältnisse alles andere als weihnachtlich waren.



Gleich von Beginn an füllte sich der Platz um die Hütte und die Menschen ließen sich das Kaffee- und Kuchenangebot schmecken. Die ersten Glühweine gingen über die Theke und auch das warme Essen der Vereine fand frühzeitig Abnehmer – für jeden Hunger, groß oder klein, süß oder deftig, war etwas dabei. Zur Begrüßung und zur Unterhaltung im Lauf des Nachmittags spielte der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Anna Lotz und zauberte mit seiner Musik eine besonders schöne Stimmung auf den Platz. Fördervereinsvorstand Werner Weber, Bürgermeister Stephan Paule und Ortsvorsteher Ralf Kruse begrüßten die Gäste.

Sie alle würdigten das Engagement der beteiligten Vereine und des Organisationsteams: Auf dem Schlossberg ist stets an alles gedacht, was den Menschen den Aufenthalt schön macht. Weber zeigte sich besonders erfreut, dass mit dem Jugendhaus Panama ein neue Mitwirkende dabei sind. Altenburg sei ein Ort, in dem Integration möglich sei und ein gutes Miteinander gelebt werde. Ortsvorsteher Ralf Kruse bat im Gedenken an die Opfer des Anschlags von Magdeburg in seiner Ansprache um eine Schweigeminute.

Danach genossen die Menschen ihre gesellige Zusammenkunft auf dem Schlossberg. Für die Kinder wurde es besonders schön, als am frühen Abend der Nikolaus den Weihnachtsmarkt besuchte. Natürlich hatte er einen riesigen Sack dabei, in dem fast das eine oder andere Kind auf der Suche nach Mandarinchen, Nüssen und Süßkram verloren gegangen wäre. Aber nur fast – und so war die Stimmung ausgelassen und schön.

Zur Andacht, die stets am Abend in der Grillhütte stattfindet, konnte Pfarrer und Alt-Dekan Dr. Jürgen Sauer an die zwanzig Menschen begrüßen. Er hatte den Posaunenchor zur Mitwirkung gewonnen, der noch einmal seine Instrumente erklingen ließ. Sauer sprach über die vermutlich niemals ganz perfekten Weihnachtstage. Sie könnten auch Anlass sein, sich an Schlüsselmomente im Leben zu erinnern. Zur Veranschaulichung hielt er einen alten VW-Käfer-Schlüssel hoch: Dieser gehörte zu seinem ersten Auto, das damals schon so alt wie er selbst – 18 Jahre. Schlüsselerlebnisse könnten traurig oder ermutigend sein, so der Pfarrer, der über die verschlossene Tür des Weihnachtszimmers, die nur das Christkind öffnen könne, zu der Überlegung kam, dass Gott auch den Schlüssel für das Leben in Händen halte.

Am Abend rückten die Menschen unter den Schirmen und Heizstrahlern noch ein bisschen mehr zusammen. Sie alle hatten Lust auf einen schönen Vorweihnachtsabend, den die Vereine auf dem Schlossberg für sie vorbereitet hatten. (pm)+++

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