Bundesrat stimmt Hessens Initiative zu
Besserer Schutz: Ein bedeutender Tag für die Opfer von "häuslicher Gewalt"
Symbolbild: Pixabay
20.12.2024 / REGION -
Der Bundesrat hat Hessens Initiative zum besseren Schutz vor häuslicher Gewalt in seiner Sitzung an diesem Freitag zugestimmt. Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) spricht von einem bedeutenden Tag für die Opfer.
Mit dem heutigen Beschluss setzt sich der Bundesrat dafür ein, die Opfer von häuslicher Gewalt besser zu schützen. Dazu soll unter anderem das spanische Modell der elektronischen Fußfessel bundesweit im Gewaltschutzgesetz verankert werden. "Jeden Tag müssen mehr als 700 Menschen in Deutschland häusliche Gewalt über sich ergehen lassen. Nach neusten Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes stirbt nahezu jeden Tag eine Frau wegen häuslicher Gewalt. Aus der Erfahrung wissen wir: Die Fußfessel nach dem spanischen Modell kann Leben retten. Daher brauchen wir sie im Gewaltschutzgesetz. Von der Vorsorge einer möglichen Gefahr bis hin zur Kontrolle nach einer Haftstrafe – alle Schutzlücken wären somit geschlossen", so Heinz weiter.
Bundesjustizministerium legt Referenten-Entwurf vor
Ein weiterer Beleg dafür, dass das Bewusstsein für die Opfer von häuslicher Gewalt gestärkt wurde, sei laut Hessens Justizminister auch, dass die Bundesregierung mittlerweile einen Referenten-Entwurf zum spanischen Modell im Gewaltschutzgesetz vorgelegt habe."Der bisherige Bundesjustizminister hat sich dem Thema wenig bis gar nicht angenommen, der Referenten-Entwurf, der nun vorgelegt wurde, ist ein erster Schritt. Er begrenzt bislang das Tragen der Fußfessel auf drei Monate, das ist aus unserer Sicht sehr kurz. Außerdem sieht er bei Verstößen gegen das Tragen lediglich Ordnungsgelder vor, auch das ist nur ein stumpfes Schwert. Am Ende muss eine elektronische Fußfessel auch gegen den Willen des Täters angelegt werden können", sagte der Justizminister und ergänzte: "Es besteht auch die Gefahr, dass die Opfer die Kosten für die Fußfessel tragen müssten, da es hierzu keine Regelung im Entwurf gibt. Es darf nicht passieren, dass am Ende die Opfer für ihren eigenen Schutz auch noch bezahlen müssen und sie sich deshalb vielleicht erst gar nicht an die Gerichte wenden. Der Bundesrat hat sich dazu mit der heutigen Zustimmung unserer Initiative klar positioniert."
Hessen führt spanisches Modell bereits ein
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Foto: Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat