O|N-Interview mit Adrian Schild

Der HSG-Trainer sagt: Vielleicht sind wir erstmals in dieser Saison komplett

Adrian Schild, Trainer der HSG Großenlüder/Hainzell
O|N-Archivfotos: Jonas Wenzel/yowegraphy

07.12.2024 / GROßENLÜDER - Mehr Spitzenspiel geht nicht. Am Sonntag prallen in der Handball-Oberliga Nord der Erste der Tabelle und der Zweite aufeinander. Was? Ja, das gibt's - ein vorweihnachtliches Geschenk quasi an alle Sport-Begeisterten. Beim Namen genannt: Die HSG Großenlüder/Hainzell fordert die MSG Körle/Guxhagen heraus. Anwurf in der Lüdertalsporthalle: 17 Uhr. OSTHESSEN|NEWS unterhielt sich mit dem Trainer des Gastgebers, Adrian Schild. Der 37-Jährige ist seit der Winterpause der letzten Saison Coach der HSG-Handballer.


Beide Protagonisten der Liga weisen die schmucke Bilanz von 18:2 Punkten auf. Beide trennt lediglich die Tordifferenz. Das Gästeteam hat in dieser Beziehung die Nase vorn. Noch.

O|N: Herr Schild, wie ist Ihr Bauchgefühl vor dem Vergleich am Sonntag?

Adrian Schild: Positiv. Wir freuen uns darauf. Alle freuen sich darauf. In den letzten Wochen haben wir uns diese Position und das Spiel hart erarbeitet. Dafür trainiert man auch dreimal in der Woche.

O|N: Was dürfen Handball-Freunde denn allgemein erwarten?

Schild: Das Spiel wird sehr eng. Ausgeglichen und spannend. Die Halle wird voll. Das sollte von beiden Mannschaften sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr hohes Oberliga-Niveau sein.

O|N: Vollenden Sie bitte diesen Fakt: Die HSG gewinnt, weil ...

Schild: ... wir am Sonntag eine sehr, sehr gute Abwehr stellen werden - im Verbund mit der Torhüter-Leistung. Und wir daher ins Tempospiel kommen.

O|N: Zuletzt gegen Eschwege habt ihr 32 Tore kassiert. In einem Heimspiel ...

Schild: Ja, da haben wir uns leider nicht so gut verhalten in diesen Punkten.

O|N: Was hat die HSG denn bisher in dieser Saison ausgezeichnet?

Schild: Zunächst einmal ist das ein pragmatisches Thema. Es kamen zunehmend immer mehr Leute zurück von ihren Verletzungen. Es waren ja durchaus Stammkräfte. Und es mussten viele junge Spieler ran. Wir haben immer besser zu unserem Rhythmus gefunden. Und wenn jetzt alles gut läuft, sind wir am Sonntag zum ersten Mal komplett. So hat Dominik Malolepszy zuletzt gegen Eschwege zehn Minuten Spielanteile bekommen.

O|N: Konkret: Wie möchte die HSG denn Körle/Guxhagen schlagen?

Schild: Es geht nur über die Abwehr. Und wir müssen gucken, dass wir den Mittelmann des Gegners und den Halblinken einengen. Das sind erfahrene Spieler, die oft die richtigen Entscheidungen treffen. Und wir müssen dann sehen, dass wir ins Tempospiel kommen.

O|N: Wie würden Sie Körle/Guxhagen denn charakterisieren?

Und Körle/Guxhagen hat einen sehr guten Torhüter, meiner Meinung nach den Besten der Liga. Die Mannschaft spielt eine sehr aktive 6-0 - Abwehr, die sehr unangenehm ist für den Gegner. Körle/Guxhagen hat eine hohe Qualität und viel Erfahrung.

O|N: Die HSG hat ein Heimspiel. Im Fußball sagt man, das Publikum sei der 12. Mann. Was macht denn euer Publikum aus?

Schild: Es ist immer sehr emotional und lautstark bei der Sache. Es unterstützt die Mannschaft, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Es wird uns auch am Sonntag 60 Minuten lang nach vorne peitschen. (wk)

O|N: Herr Schild, vielen Dank für das Interview. +++

Lukas Dimmerling

Dominik Malolepszy

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