Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: Advent - Zeit, die Türen zu öffnen
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin
11.12.2024 / FULDA -
Der Advent ist eine besondere Zeit im Jahr. Es ist eine Zeit des Wartens, des Erwartens und der Vorbereitung. Doch auf was bereiten wir uns eigentlich vor? Und wie können wir uns öffnen – für uns selbst, für unseren Nächsten und für Gott?
Der Advent lädt uns ein, nach innen zu schauen. Inmitten der Hektik und Geschäftigkeit des Alltags kann es geschehen, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren. Unsere Bedürfnisse, unsere Hoffnungen, aber auch unsere Sorgen und Ängste. Der Advent ruft uns dazu auf, innezuhalten. Wie steht es um mich? Bin ich offen für das, was in mir lebt?
Die Tür zu uns selbst zu öffnen bedeutet, ehrlich mit sich zu sein, uns Zeit für Stille und Gebet zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass Gott in unserem Herzen wirken will.
Der Advent öffnet zweitens eine Tür zu unserem Nächsten
Der Advent öffnet drittens eine Tür zu Gott
Schließlich führt uns der Advent zur tiefsten und wichtigsten Tür – der Tür zu Gott. Oft verschließen wir diese Tür, sei es aus Zweifel, aus Bequemlichkeit oder aus der Sorge, dass Gott zu viel von uns verlangen könnte. Aber Weihnachten ist das Fest, an dem Gott selbst die Tür zu uns öffnet. Er kommt nicht als mächtiger König, sondern als verletzlicher Mensch, um uns zu zeigen: "Ich bin bei euch."Die Frage ist: Lassen wir Gott herein? Advent heißt, bewusst Platz in unserem Leben zu schaffen – für das Licht, das Gott uns schenkt.
Advent ist die Zeit, in der wir Türen öffnen: zu uns selbst, zu unserem Nächsten und zu Gott. Nur, wenn wir uns öffnen, kann Weihnachten wirklich in uns geschehen. Denn Weihnachten ist nicht nur ein Fest, das wir feiern. Es ist eine Begegnung mit der Liebe Gottes, die uns verwandelt. Lassen wir uns von dieser Liebe berühren. Lassen wir unsere Türen weit aufmachen – damit Weihnachten werden kann. (Stefan Buß)+++