Mann mit Messer schwerstverletzt

Mutmaßlicher Täter in Fahrradladen festgenommen - Opfer in kritischem Zustand

In einem Fahrradladen wurde am Freitagnachmittag laut Augenzeugen eine Person festgenommen
Foto: privat

03.12.2024 / BAD HERSFELD - In einem Mehrfamilienhaus (nach Informationen unserer Redaktion) im Seilerweg kam es am Freitagnachmittag zu einem versuchten Tötungsdelikt zum Nachteil eines 29-Jährigen aus Bad Hersfeld. Dieser wurde im Streit mit einem 20-Jährigen durch mehrere Messerstiche am Oberkörper schwerst verletzt.


Zeugen trafen im Bereich des angrenzenden Parkhauses am Schildepark auf das Opfer, leisteten Erste Hilfe und kontaktierten umgehend Rettungswagen und Polizei. Der 29-Jährige wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert.

Die Festnahme des aus Ludwigshafen stammenden Tatverdächtigen erfolgte kurze Zeit später im Nahbereich, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt. Der Mann lief nach Augenzeugenberichten in ein nahegelegenes Fahrradgeschäft. "Nach Absetzen des Notrufes hat er bei uns im Fahrradladen um Hilfe gebeten", schreibt der Zeuge. Dort wurde er von Polizeibeamten festgenommen. Der 20-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Fulda am Samstag einem Haftrichter am Amtsgericht Bad Hersfeld vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. In Folge wurde der Tatverdächtige in eine hessische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Das zur Tat eingesetzte Messer wurde sichergestellt. Aktuellen Informationen nach kannten sich das Opfer und der Tatverdächtige. Der Gesundheitszustand des 29-Jährigen wird weiterhin als kritisch eingeschätzt und er wird nach wie vor medizinisch im Krankenhaus versorgt.

Videoüberwachung und Waffenverbotszone

Bürgermeisterin Anke Hofmann reagierte entsetzt. Sie denkt auch nach einem Vorfall mit einem weiteren Messerangriff vor kurzer Zeit in der Breitenstraße über eine Videoüberwachung an neuralgischen Orten nach. Die Stadtverordnetenversammlung hatte eine Waffenverbotszone beschlossen. Diese wird vom Landratsamt angeordnet. Die dafür notwendigen Schritte bedürfen allerdings noch etwas Zeit. Hofmann erhofft sich von den Maßnahmen zumindest eine abschreckende Wirkung. Verhindern lassen sich solche Vorfälle wie im Seilerweg dadurch wohl nicht. Zu den Tatmotiven gibt es bislang keine Informationen. (js/hhb/pm) +++

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