"Neins und Jas zum Advent"

Evangelische Kreuzkirche feiert mit 180 Gästen auf dem Sippelshof

Abschied von Gemeindebüro-Mitarbeiterin Mara Kübel und Küsterin Olga Siemens (v.l. Kirchenvorsteherin Edda Steinmetz, Mara Kübel, Olga Siemens und Pfarrer Stefan Bürger)
Fotos: Johanna Lüdeke, Malte Bürger, Stefan Bürger

02.12.2024 / FULDA - Die erste Kerze des Adventskranzes ist angezündet. Advents-AAAnderer Gottesdienst (Ausschlafen – Aufatmen – Aufeinander zu gehen) auf dem Sippelshof. Es geht um "Neins und Jas im Advent" und auch um Abschied von Küsterin Olga Siemens und Gemeindebüromitarbeiterin Mara Kübel.



Kreuzkirche feiert AAAnderen Gottesdienst an anderem Ort - viele, viele sind gekommen.

Advent – kein Appell-Ding!


Musikalisch stimmt die Besucher:innen die Kreuzkirchenband ein. Auffällig ist, dass unter den rund 150 viele Familien mit Kindern da sind, aber letztlich auch alle Altersgruppen vertreten sind. Rund 30 Kinder feiern parallel Kindergottesdienst.

"Mache dich auf und werde Licht …" zitiert Pfarrer Stefan Bürger aus dem Propheten Jesaja. "Puuh – Advent also doch so ein Appell-Ding", fragt er zu Beginn seiner Ansprache und lässt wissen, dass ihn Appelle jeglicher Art in der Kirche nerven. Bürger knüpft, wie schon im November-Gottesdienst, an das Buch "7 Superkräfte" der Speakerin Anja Förster ein und macht Mut, überhaupt und in der Adventszeit insbesondere oft genug Nein zu sagen: Nein zur Perfektion! Manchmal sei ‚ganz ok‘ auch gut genug. Nein zur ständigen Erreichbarkeit, aber auch Nein zum Anspruch ‚die Welt retten zu müssen‘ – das sei eines anderen Aufgabe.

Alles glauben, was mir Gott verspricht!

Er wünscht sich und der Gemeinde hingegen eine Konzentration auf die ‚Jas‘ in unserem Leben, Gottes Jas, wie dem adventlichen Versprechen, dass Gottes Licht komme und die Herrlichkeit über den Menschen aufgehe. Bürger beschreibt zudem, wie oft ihn und wohl auch viele andere ‚Kopfkino‘ belasten. Dabei sei es wichtig, sich mit ein paar Fragen klar zu machen, dass die eigenen Gedanken und die Realität oft nicht identisch seien. "Nicht alles glauben, was ich denke, sagt Förster. Ich setze dazu: Alles glauben, was mir Gott verspricht", so der 56-jährige.

Abschied von Mara Kübel und Olga Siemens

Mit wertschätzenden Worten verabschiedet Bürger Mara Kübel und Olga Siemens, die jetzt sechs bzw. sechseinhalb Jahre im Büro und als Küsterin eine wunderbare Arbeit gemacht hätten. Engelsgleich seien sie, so der Pfarrer und überreichte ihnen zusammen mit dem Kirchenvorstand unter dankbarem Applaus der Gemeinde jeweils einen Dankgutschein und segnete sie.

AAAnderer Gottesdienst ist ein Beteiligungsformat


"AAAnderer Gottesdienst lebt von der Beteiligung, vom Teamgedanken. Rund 25 Ehrenamtliche waren beteiligt. Ich danke allen von Herzen, Band, Technik, Moderation, Team Gastfreundschaft und Kindergottesdienst und heute auch besonders Familie Sippel, dass wir hier sein dürfen", so Bürger.

Nach dem Gottesdienst gab es noch Grillwürstchen, Champignonpfanne, Crêpes und Kaffee und Kuchen. In wunderbarem Ambiente erlebten die Besucher:innen noch eine gemeinschaftlich schöne Zeit zum 1. Advent. Die Kollekte konnte man für ‚Brot für die Welt‘ und für die Kinder- und Jugendarbeit der Kreuzkirche einlegen.

Herausnehmen konnte man sich aus den Körbchen auch etwas. Eine von Bürger gestaltete Postkarte mit den ‚Jas‘ aus dem Propheten Jesaja – eine Art Erinnerungsstütze für die beginnende Adventszeit. (www.kreuzkirche-fulda.de) +++

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