Ausschusssitzung im Stadtschloss

Wie geht es weiter mit der Feuerwache Süd? Atomkraftwerk in Fulda?

Ausschusssitzung am Dienstagabend im Stadtschloss. In der Mitte: Stadtbaurat Daniel Schreiner.
Fotos: Katharina Geppert

20.11.2024 / FULDA - Wie steht es um die Feuerwache Süd? Soll der Schlossturm nachts nicht mehr beleuchtet werden? Gibt es in Fulda bald ein Atomkraftwerk? Mit diesen und weiteren Themen beschäftigte man sich am Dienstagabend. Die Mitglieder des Ausschusses für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung tagten im Fuldaer Stadtschloss und stellten sich diversen Fragen.

Eine neue Feuerwache Süd - diese stellte in der Ausschusssitzung einen wichtigen Punkt dar. "Der Feuerwehrstützpunkt Süd soll die Heimat der dann fusionierten Freiwilligen Feuerwehren von Harmerz, Istergiesel, Zell und Johannesberg werden", sagte Ausschussvorsitzender Michael Ruppel. Bereits vor einigen Jahren habe sich abgezeichnet, dass die Wehren aufgrund "ihrer Einsatzstärke und ihrer Tages-Alarmsicherheit" nur schwierig in der Lage sein könnten, die Einsatzfähigkeit festzustellen. Zuletzt wurde diese Thematik im Ausschuss im Juli 2022 besprochen. "Es kam dann zu einem langwierigen Prozess der Grundstücksfindung", sagte Ruppel.

Feuerwache am Zirkenbach

Nach umfangreicher Suche eines geeigneten Standortes entschied man sich für den Standort Zirkenbach (Fulda). Dieser stellte einen zentralen Punkt zwischen den drei Stadtteilfeuerwehren dar. Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner gab außerdem einen Einblick in die Suche nach Lagerungsmöglichkeiten für Katastrophenschutzmittel. Diese gäbe es bei der Wache allerdings nicht. "Wir wissen jetzt, dass die Lagerung von Zivilschutzträgern auch woanders gelingen kann", sagte er. Dadurch könne man die Baumasse geringer halten. Den Anträgen über die 17. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Fulda, darunter die Beteiligung der Öffentlichkeit und die Unterrichtung der Behörden, sowie dem Bebauungsplan der Feuerwache, wurden einstimmig zugestimmt.


Weitere Themen im Ausschuss stellten unter anderem ein Antrag der SPD/Volt Fraktion dar. Dieser beschäftigte sich mit dem Einstellen von Mitteln für die Erstellung eines Versiegelungskatasters für Flächen in öffentlicher Hand. Der Stadtbaurat erklärte dazu, dass das Führen eines neuen Katasters nicht notwendig sei. "Wir haben auf dem Schirm, dass Entsiegelung ein wichtiges Thema ist." Das sei ein wichtiges Thema, der Gedankengang hinter dem Antrag sei, zu schauen, wo sich versiegelte Flächen befinden und welche man wieder entsiegeln könnte. Dieser Antrag erübrigte sich.

Schlossturmkronen-Beleuchtung und Reaktorkonzepte

Nachfolgend wurden diverse Themen aus dem Haushaltsplan besprochen. Darunter zum Beispiel der Antrag von "Die Partei" mit dem Titel "Gute Nacht - Turmbeleuchtung einsparen". Der Antrag hatte das Ziel, durch das Einsparen der Beleuchtung der Schlossturmkrone bei Nacht, Belastung für Tiere und Menschen zu verringern. Dieser Antrag wurde abgelehnt.

Ein weiterer Antrag beschäftigte sich mit der Überlegung, den Einsatz neuartiger und sicherer Reaktorkonzepte in Fulda zu prüfen. Der Antrag sorgte für eine hitzige Debatte. Nach Antragsstellung folgte ein entsetztes "Sie wollen prüfen, ob wir jetzt ein Atomkraftwerk in Fulda bauen?" Probleme wie dadurch entstehender Atommüll waren ebenfalls Teil der nachfolgenden Diskussion. Antragsteller Michael Grosch, Fraktionsvorsitzender der FDP Fulda erklärte: "Was herauskommt, ist natürlich noch offen. Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei, dass man das prüfen sollte." Aufgrund der nicht machbaren Umsetzbarkeit in der Domstadt, wurde der Antrag dennoch zurückgezogen. (kg) +++

X