SkF Fulda initiiert Fotoaktion

Internationaler Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs

Der 18. November, ein internationaler Gedenktag für die Opfer sexuellen Missbrauchs, erinnert daran, innezuhalten und den Blick auf ein oft verdrängtes Thema zu richten.
Fotos: Robert Gross

19.11.2024 / FULDA - Gedenktag für die Opfer sexuellen Missbrauchs - am Montag fand dieser statt. Der Tag soll daran erinnern, innezuhalten und den Blick auf ein oft verdrängtes Thema zu richten. Es ist ein Tag, an dem man den Betroffenen Gehör schenken und zugleich das Engagement für Prävention und Schutz noch mehr in den Fokus rücken muss. Der Kampf gegen sexuellen Missbrauch kann nur dann erfolgreich sein, wenn alle zusammenarbeiten und die Verantwortung ernst nehmen. Denn sexueller Missbrauch kann jedes Kind treffen – unabhängig von sozialem Status, Kultur, Nationalität, Alter oder Geschlecht.



Missbrauch findet häufig im Verborgenen statt. Solange man die Risiken nicht kennt, werden sie nicht erkannt und folglich wird nicht richtig gehandelt. Deshalb liegt es in der Verantwortung von den Erwachsenen – als Eltern, Lehrkräfte oder auch als Mitmenschen – Kinder und Jugendliche durch unter anderem Präventionsarbeit aufzuklären, sie sprachfähig zu machen und ihnen den Zugang zu evtl. benötigter Unterstützung zu erleichtern. Nur so kann verhindert werden, dass Kinder zu Betroffenen werden und weiter, dass Betroffene schweigen und weiter leiden.

Präventionsarbeit ist auch eine politische Verpflichtung

Präventionsarbeit ist jedoch nicht allein die Aufgabe von Eltern, Schulen oder sozialen Einrichtungen. Es ist auch eine politische Verpflichtung, die durch starke Strukturen und eine enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen unterstützt werden muss. In der Region Fulda arbeiten Polizei, Jugendamt, Beratungsstellen und viele weitere Institutionen eng zusammen, um ein wirksames Schutznetzwerk für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Kindertagesstätten und Schulen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie setzen sich intensiv mit dem Thema auseinander und entwickeln Schutzkonzepte, um Gewalt und Missbrauch entgegenzuwirken. Das Ziel ist klar: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sollen die Gefahren erkennen, informiert sein und wissen, wie sie im Ernstfall handeln können.

Schieben Sie die Verantwortung nicht weg!

Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit ist die bundesweite Kampagne "Schieb die Verantwortung nicht weg" der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Diese Initiative richtet sich an alle Erwachsenen – ob Eltern, Erzieher, Lehrpersonal oder Fachkräfte – und fordert dazu auf, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und aktiv zu werden, wenn es um den Schutz der Kinder geht. Wegschauen darf keine Option sein!

Nur durch gemeinsames Handeln kann sichergestellt werden, dass Kinder und Jugendliche in einer Umgebung aufwachsen, die sie nicht nur vor körperlicher, sondern auch vor seelischer Gewalt schützt. Prävention beginnt mit Wissen, Wachsamkeit und der Bereitschaft, hinzuschauen und zu helfen. Jeder Schritt in diese Richtung bringt uns dem Ziel näher.

Die Fachberatungsstellen Kinderschutz AKTIV des SkF Fulda und Halte.Punkt bei profamilia Fulda, unterstützen in der Region alle, die Fragen haben oder Beratung zu diesem Thema suchen. Sie bieten kostenlose und auf Wunsch anonyme Hilfe an – unabhängig von Konfession, Nationalität, Geschlecht oder Alter. Schieben Sie die Verantwortung nicht weg! Denn der Schutz der Kinder und Jugendlichen liegt in den Händen aller. (kg/pm) +++

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