TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Zwischen das Herz zerreißend und Top-Spiel: Werder Bremen kommt Sonntag

Unzertrennlich: Stefan Frauenholz und Fanbo Meng. Beste Freude halt.
Archivfotos: ON

25.10.2024 / FULDA - Sollen wir es buchstabieren? Es ist Spitzenspiel, Top-Spiel - oder besser und genauer gesagt: Spitzensport. Am Sonntag wird die Hubtex Arena zum Sammelplatz der Emotionen, von Spannung und Leidenschaft - von Top-Sport. Von deutschem. Von internationalem. Von Weltklasse-Sport. Anlass ist die Tischtennis-Bundesliga. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat Werder Bremen zu Gast; Beginn: 17 Uhr. Der gastgebende Zweite (8:2 Punkte) fordert den Ersten (8:0) heraus. OSTHESSEN|NEWS ist natürlich vor Ort.


Wie und in welcher Formation beide Teams antreten, erscheint noch ungewiss. Die Namen sprechen für sich: hier Dima Ovtcharov, der junge Taiwanese Kao, Fanbo Meng, Ruwen Filus, oder doch Chuang? - dort Kirill Gerassimenko, dessen Einzel-Bilanz der von Ovtcharov nahe kommt, der Schwede Mattias Falck, der Rumäne Andrei Putuntica oder Marcel Aguirre. Am besten, Sie kommen gleich mit in die Manege Hubtex Arena.

"Das wird ein sehr hartes Spiel", sagt Fuldas Fanbo Meng, "die Generalprobe für das Pokalspiel". Das wird am 12. November an gleicher Stätte ausgetragen. "Wir versuchen, unser bestes Tischtennis zu zeigen. Bremen ist nicht ohne Grund da oben." Dass sein TTC RhönSprudel in dieser Saison die Play-offs der besten Vier - und vielleicht auch ein bisschen mehr - anstrebt, hat das Team schon einige Male in der noch jungen Runde bewiesen. Vier Siege legte es hin, unvergessen sind und bleiben die beiden emotionalen Duelle gegen Borussia Düsseldorf. Das ist mittlerweile auch bei 8:2 Punkten angekommen.

"Das hat mich eine Woche verfolgt. Und es verfolgt mich noch heute"

Das Niveau ist gerade in dieser Sportart sehr hoch geworden. Es geht äußerst eng zu. Die Nummer 50 kann durchaus mal die Nummer Eins schlagen, und Fanbo konkretisiert: "Mental und körperlich ist dieser Sport so stark und ausgeglichen auf hohem Niveau wie noch nie, "Tagesform und Mentalität machen den Unterschied".

Dass, wie und in welcher Form das der Fall ist, musste Fanbo vor wenigen Tagen bei der Europameisterschaft im österreichischen Linz erfahren. "Ich hatte fünf Matchbälle und alles im Griff", schildert er und zittert noch heute so, als sei es erst gestern gewesen oder wenige Stunden her. Doch Fanbo Meng schied gegen den Tschechen Siroucek in der Zwischenrunde aus. "Es war herzzerreißend", erklärt er, als wolle er einen magischen Moment im Leben eines Sportlers herbeizaubern. "Das tut immer noch weh. Und es hat mich eine Woche verfolgt jetzt. Und es verfolgt mich noch heute."

"Was ich in der Hand habe, ist die Zukunft"

Doch Fanbo weiß in jungen Jahren, wie es zugeht im Spitzensport. Zwar nicht nur da, aber auch und vor allem da. "Aus diesem Spiel kann ich viel lernen und es besser machen." Er steckt ohnehin in einem vorübergehenden Tief. "Aktuell fühle ich mich nicht so gut", sagt er knapp, aber treffend. Körperlich schon, da sei er noch nie so gut drauf gewesen. "Aber in den letzten drei, vier Wochen ist es nicht so toll." Mental halt. "Ich arbeite daran. Ich vertraue auf meine Stärken." Fanbo Meng möchte wieder anknüpfen an seine guten und stabilen Leistungen zu Beginn der Saison. Was er abschließend sagt, ist nicht nur Leit- und Orientierungslinie für ihn, es klingt wie ein Versprechen, das ihn aus dem Bau lockt. "Was ich in der Hand habe, ist die Zukunft."

Dima Ovtcharov holte übrigens die Bronzemedaille bei der EM. Zunächst besiegte er Patrick Franziska, dann unterlag er dem Bergneustädter Benedikt Duda, den er in der Bundesliga schon einige Male geschlagen hatte. Aber so ist das eben im Tischtennis. (wk)

OSTHESSEN|NEWS wünscht dem TTC RhönSprudel natürlich einen Sieg. Jeder darf davon ausgehen, dass die Spieler heiß sind wie Frittenfett. Nachher sollen 10:2 Punkte in ihrer Bilanz stehen. +++






Dabei oder nicht dabei: der junge Taiwanese Kao

Möchte seine schmucke 9:0-Bilanz ausbauen: Dima Ovtcharov

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