Klimabildungslandschaft Vogelsberg
Erstes Treffen: Ein Klimapfad, Koch-AGs und das Höhenvieh als Maskottchen?
Foto: Traudi Schlitt
07.10.2024 / ALSFELD -
Sie gehören zu Bildungseinrichtungen oder zur Kirche, sind im Vogelsbergkreis beschäftigt oder in Vereinen aktiv. Was sie eint, ist der Wunsch, ihre Region, den Vogelsberg, nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten. Aus diesem Grund folgten sechzehn Personen aus ganz unterschiedlichen Aufgabenbereichen Mitte September der Einladung von Dr. Alexandra Botzat (AZN Naturerlebnishaus) und Dr. Sabine Schmalz (klimafairein) in die Räume des Demeterhofs Lorenzen in Schlitz-Üllershausen. Die beiden sind die Koordinatorinnen der in diesem Jahr im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat gegründeten Klimabildungslandschaft (KBL) Vogelsberg; ihr Ziel: daran mitzuwirken, dass Hessen bis 2045 klimaneutral wird. Und das ist keine Kleinigkeit.
Vernetzung, Wissenstransfer und die Bündelung von Expertenwissen und Angeboten im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind die Hauptanliegen der Klimabildungslandschaften des Hessischen Umweltministeriums. Aus diesem Grund wurde das Auftakttreffen nun dazu genutzt, ein Kernteam zu bilden, das für die Weiterentwicklung und die Ausrichtung der Klimabildungslandschaft federführend aktiv sein wird. Dazu gehören neben den Koordinatorinnen Jan Niemeier (AZN), Mario Hanisch und Thassilo Görgen (Vogelsbergkreis, Ökomodellregion VB), Ilka Schacht und Maren Schreiber (Vulkanregion VB Tourismus GmbH), Kirsten Wegwerth (vhs VB), Johannes Euler (Naturschutzgroßprojekt VB), Vanessa Buch (Koordination Umweltschulen VB), Carolin Henningsen (Vogelsbergkreis, Kultur) sowie Jutta Steckenreuter und Dr. Carolin Braatz (Evangelisches Dekanats Vogelsberg) und des Kristina Eifert (Demokratieförderung).
Während des ersten Treffens ging es zunächst darum, was die einzelnen Akteure antreibt, sich in den Kernthemen der KBL - Nachhaltige Ernährung und Nachhaltigen Tourismus - zu engagieren - beides Bereiche, in denen der Vogelsberg großes Potenzial hat und es viele Überschneidungen gibt. Die KBL könne dazu beitragen, den Vogelsberg als positives Beispiel für eine nachhaltige, klimafreundliche Region zu etablieren. Die Teilnehmer zeigten sich zuversichtlich, dass man viele "Schätze im Vogelsberg" heben könne, u.a. durch attraktive Angebote, Netzwerken und Kooperationen sowie mehr Sichtbarkeit.
Nachhaltiger Tourismus
Auch für den Nnchhaltigen Tourismus entwickelte die Arbeitsgruppe erste Ideen: Klimabildung könne Teil der Gästeführerausbildung sein, Landwirtschafts- und Gastronomiebetriebe könnten unterstützt werden, Nachhaltigkeit mehr in den Fokus ihrer Angebote zu nehmen und dies sichtbarer zu vermarkten. Hier stach insbesondere die Idee hervor, das Rote Vogelsberger Höhenvieh als Markenzeichen der nachhaltigen Tourismusangebote des Vogelsbergs aufzubauen.