Lösungsansätze nicht zielführend

Die Grünen: Neue Pläne zur B254 sind keine Lösung

Diese Vogelsberger Natur- und Landschaftsflächen mit der neuen Trasse zu zerstören, kann nicht die Lösung sein
Foto: Karen Liller

17.07.2024 / REGION VB - Die Grünen Ortsverbände in Lauterbach und Wartenberg lehnen die Ortsumgehung B254n weiterhin ab – daran ändert auch die aktuelle Neuplanung von Hessen Mobil nichts. Die sogenannten "wesentlichen Verbesserungen" reichen nicht aus, um das Projekt zu rechtfertigen. Die vorgestellten Lösungsansätze sind nicht zielführend und könnten sogar zu mehr Lärmbelästigung führen.



Die neu vorgelegte Planung sehen die Grünen als ein Eingeständnis dafür, dass der letzte Planungsstand völlig überdimensioniert war. Weniger Eingriffe in das Gelände sind zwar begrüßenswert, den-noch bleibt ein erheblicher Flächenverbrauch bestehen und die dreispurigen Abschnitte führen zu noch mehr Versiegelung. Die vorgesehenen Ampeln an den fünf Knotenpunkten konterkarieren zudem das Ziel einer schnelleren Verbindung zwischen Alsfeld und Fulda. Außerdem sind auf den dreispurigen Abschnitten außerhalb der Stoßzeiten noch höhere Geschwindigkeiten zu erwarten, was die Lärmbelastung steigern würde.

Neue Planung würde zu mindestens zwei Jahren Verzögerung führen

Die neue Planung und die anschließende Planfeststellung werden das Projekt um mindestens zwei weitere Jahre verzögern. Eine Fertigstellung der Trasse, die neu geplant immer noch 20 Brückenbauwerke umfassen und großflächig Vogelsberger Natur- und Landschaftsflächen zerstören würde, wäre frühestens 2035 realistisch. Deshalb fordern die Grünen, das Projekt jetzt endgültig zu stoppen und eine bessere, schnellere Lösung zu finden.

"CDU und SPD sollten ihre festgefahrene Position zum Neubau einer Umgehungsstraße endlich infrage stellen, so wie es immer mehr Bürgerinnen und Bürger tun", sagt Daniel Schmidt, Fraktionsvorsitzen-der in Lauterbach und Kreistagsmitglied. "Wir Grüne sind mehr denn je davon überzeugt, dass es sich bei der B254n um ein aus der Zeit gefallenes Projekt handelt, das jetzt beendet werden muss."

Zukunftsorientierte Verkehrspolitik

"Die personellen und finanziellen Ressourcen sollten besser für kurzfristige Verbesserungen und den Ausbau von ÖPNV und Radwegen genutzt werden. Das wäre zukunftsorientierte Verkehrspolitik!" ergänzt Horst Röckemann, Sprecher des Ortsverbandes und selbst wohnhaft in Angersbach. Seiner Meinung nach gibt es schnellere und günstigere Möglichkeiten, die aktuelle Verkehrsbelastung zu mindern "Eine konsequente innerörtliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und eine strengere Regulierung des LKW-Verkehrs würden die Anwohner in Angersbach und Landenhausen sofort entlasten." (pm) +++

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