Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: "Wo viele kleine Leute viele kleine Dinge tun"
Archivfoto: O|N/ Hendrik Urbin
10.07.2024 / FULDA -
Oft wird dieses Zitat Nelson Mandela zugeschrieben, obwohl es auch andere Quellen geben könnte. In einer Welt, die oft von großen, überwältigenden Herausforderungen geprägt ist, kann es leicht erscheinen, als ob unsere kleinen Handlungen wenig Bedeutung hätten. Doch das Gegenteil ist der Fall. Das Sprichwort erinnert uns daran, dass es nicht immer die großen Gesten sind, die den größten Einfluss haben, sondern die Summe vieler kleiner, liebevoller Handlungen. In der Bibel finden wir zahlreiche Beispiele für diese Wahrheit. Denken wir an die Geschichte des barmherzigen Samariters (Lukas 10,25-37). Ein einfacher Mann, der einem Verletzten hilft, verändert das Leben dieses einen Menschen vollständig und gibt uns ein zeitloses Beispiel der Nächstenliebe.
Oder die Witwe, die nur zwei kleine Münzen spendet (Markus 12,41-44) – ihre Tat mag klein erscheinen, aber sie zeigt ein Herz voller Hingabe und Glauben. Auch im Alltag sehen wir dies immer wieder. Ein freundliches Wort, ein Lächeln, eine kleine Hilfestellung – all diese kleinen Gesten summieren sich und tragen dazu bei, unsere Gemeinschaft menschlicher und liebevoller zu machen. Wenn viele Menschen an vielen Orten sich bemühen, Gutes zu tun, dann entsteht daraus eine Welle der Veränderung, die das Angesicht der Erde erneuern kann. Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen: Umweltzerstörung, soziale Ungerechtigkeit, Kriege und Konflikte. Diese Probleme erscheinen oft überwältigend.