Günthergasse 15

Gemeinschaftsprojekt der Sozialverbände: B-Haus schafft Begegnungsraum

Die Verantwortlichen am Dienstag vorm B-Haus in Schlitz
Fotos: Marius Auth

15.05.2024 / SCHLITZ - Eisenwarenhandel, Norma, Schlecker, dann indisches Speiselokal: In der Günthergasse 15 in Schlitz sind schon viele untergekommen - jetzt soll das "B-Haus" Kleiderladen, Beratungsstelle und Begegnungscafé kombinieren, um eine einzige Anlaufstelle zu schaffen.


Auch der Kleiderladen ist bereits zweimal umgezogen: Nach den Katakomben des Bürgerhauses war er wenige Häuser weiter in der Günthergasse 31 beheimatet, seit dem 24. März kommt das reichhaltige Angebot nun im B-Haus unter. Jeder kann kommen, für zwei Euro können bis zu 10 Teile mitgenommen werden. Dienstags und donnerstags ist der Kleiderladen bereits seit vier Wochen von 17 bis 19 Uhr geöffnet, die Interessenten warten teilweise eine Stunde auf der Straße. Außerdem wird im neuen B-Haus ein Begegnungscafé mit 15 Sitzplätzen im Eingangsbereich geboten, das mittwochs zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet ist. Hier funktioniert der Eintritt auf Spendenbasis.


Gemeinschaftsprojekt der Sozialverbände

Das Besondere: Das B-Haus ist gestartet als Gemeinschaftsprojekt von Caritas, Diakonie, AWO, DRK, VdK, Kolping und Kreisjobcenter. Der Kleiderladen wird alleinverantwortlich vom DRK-Ortsverband Schlitzerland betrieben, mit den entsprechenden Kleiderspenden. Ein Beratungsraum steht allen ortsansässigen Sozialverbänden zur Verfügung und wird zuerst einmal im Monat vom Kreisjobcenter, ebenso von Caritas, Diakonie und VdK genutzt. Auf 350 Quadratmetern Fläche im Erdgeschoss wird so ein Begegnungsraum geschaffen, der für Bürgermeister Heiko Siemon in Osthessen einmalig ist:



"Alle sozialen Verbände ziehen hier an einem Strang, um eine einzige Anlaufstelle zu schaffen. Die ursprüngliche Kleiderkammer im Bürgerhaus war aus der Not heraus geboren worden: In 2022 wurden wir wegen des Ukrainekriegs mehr als großzügig mit Kleiderspenden bedacht. Das Angebot wurde sehr gut angenommen", so Siemon. Unterkünfte in Queck und Willofs bieten Platz für 50 beziehungsweise 30 Flüchtlinge aus aller Welt, ukrainische Flüchtlinge dagegen kommen zuerst im Bürgerhaus unter, um dann Wohnraum zugeteilt zu bekommen. 30 Flüchtlinge kommen in der Notunterkunft im Bürgerhaus maximal unter, momentan sind neun dort untergebracht. "Wir stoßen inzwischen an unsere Grenzen beim Wohnraum", erklärt Siemon. (mau) +++

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