"Größte gemeinsame Aufgabe"
Die Kliniken bei der wirtschaftlichen Sicherung nicht im Regen stehen lassen
Foto: HMFG/Jonas Grom
11.03.2024 / WIESBADEN -
Als "größte gemeinsame Aufgabe" hat Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz die Umsetzung der Krankenhausreform des Bundes im Auftaktgespräch mit der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) bezeichnet. "Wir sind uns einig, dass der Bund die Kliniken bei der wirtschaftlichen Sicherung nicht im Regen stehen lassen darf", betonte Stolz in der Asklepios Paulinenklinik in Wiesbaden.
"Wir haben vor allen Dingen über die Situation der Kliniken in Hessen gesprochen und darüber, wie diese als Teil einer flächendeckenden, hochwertigen und bedarfsgerechten medizinischen Versorgung in Hessen aufgestellt werden müssen. Ich freue mich, die HKG heute als starken und zuverlässigen Partner in diesem Transformationsprozess kennengelernt zu haben. Diesen Kurs wollen wir gemeinsam fortsetzen."
Prof. Dr. Christian Höftberger, Präsident der HKG, und Prof. Dr. med. Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der HKG, erklärten: "Die Krankenhausreform mit dem geplanten Finanzierungssystem aus Vorhaltefinanzierung, Pflegebudget und Fallpauschalen wird die akute wirtschaftliche Notlage der Krankenhäuser nicht verbessern. Trotz massiver Hinweise in den letzten Monaten stößt man in Berlin auf tauben Ohren. Werden Inflations- und Tarifkosten kurzfristig nicht ausgeglichen, werden viele Krankenhäuser die Reform nicht erleben."
"Großer gemeinsamer Nenner"
Stolz unterstrich, dass ein weiterer "großer gemeinsamer Nenner" die Themen Patientensteuerung und –versorgung, der Fachkräftemangel und die Sicherstellung der Qualität der Medizin seien. "Die hessischen Kliniken sind mit ihren unterschiedlichen Leistungsspektren ein elementarer Teil der Gesundheitsversorgung. Es gibt Krankheitsbilder, die heute und zukünftig die Expertise einer Klinik brauchen werden. Und sie sind ein Teil der intersektoralen Betrachtung einer weiterhin stabilen Gesundheitsversorgung", führte die Staatsministerin aus. Der ambulante Bereich, der stationäre Bereich, der Notfall- und Rettungsdienst, die Situation der Apotheken, aber auch die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen Personals müssten als gesamtheitliches System verstanden werden. Stolz kündigte an, die relevantenZusammenarbeit mit der HGK in gemeinsamen Gremien
Mit der HKG werde man in der nahen Zukunft in gemeinsamen Gremien wie dem Landeskrankenhausausschuss und der AG zur Erstellung eines neuen Krankenhausplans eng zusammenarbeiten. "Ich bin mir sicher, wir werden gemeinsam mit der HKG die Rahmenbedingungen für die Kliniken in Hessen im Sinne einer verlässlichen und weiterhin hochwertigen medizinischen Versorgung für die Menschen stellen", so die Gesundheitsministerin abschließend. (pm) +++Foto: O|N Archiv/ Hendrik Urbin