Viele Teilnehmer bei Protesttag

Apotheker der Region mit ihren Teams bei Demos in Wiesbaden und Marburg

Teilnehmer aus der Region in Wiesbaden.
Foto: Maximilian Traut

14.06.2023 / REGION - Die meisten Apotheken in Hessen sind heute geschlossen, da sich die Apotheker an einem bundesweiten Protesttag beteiligen, den die Apothekerverbände und Apothekerkammern im Schulterschluss unter dem Dach der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.) initiieren. Die Arzneimittelversorgung wird heute nur über die Notdienstapotheken aufrechterhalten (OSTHESSEN|NEWS berichtete bereits mehrfach ausführlich).

Aus unserer Region sind viele Apotheker und ihre Angestellten zu Demos nach Wiesbaden und Marburg gefahren. In der Landeshauptstadt sprach unter anderem Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zu den Teilnehmern.

Rhein äußerte Verständnis für die Apotheken. "Dass Eltern für ihre Kinder teils nicht einmal mehr den passenden Hustensaft bekommen, hätte ich mir vor ein paar Jahren nicht vorstellen können", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Seit Monaten fordere er Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einem Medikamentengipfel auf. "Bund, Länder, Apotheken und Pharmaindustrie gehören an einen Tisch. Auch Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) warf der Bundesregierung laut "hessenschau" vor, in der Medikamenten-Produktion nicht schnell genug tätig geworden zu sein: "Es ist sehr viel in den letzten Jahren auch an Produktion ins Ausland gewandert, insbesondere nach Fernost." Die Folge seien die Engpässe auf dem Markt.

In Hünfeld schließlich gab es am Vormittag eine Kundgebung vor dem Rathaus, um auf die aktuellen Probleme aufmerksam zu machen. In den vier Apotheken der Konrad-Zuse-Stadt war ein Notdienst eingerichtet worden. 

Info

Die Fotos übermittelten O|N Maximilian Traut (Stadtapotheke Fulda und Turmapotheke Künzell) sowie Dr. Christian Gerninghaus (Sonnenapotheke Schlitz, Rathausapotheke Homberg und Wartenberg-Apotheke). (bl) +++

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