Der Haftrichterin vorgeführt

Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs: 34-Jähriger in U-Haft

Der junge Mann wurde rund 14 Stunden nach Veröffentlichung der Fahndungsmail samt Foto von der Polizei gefasst.
Foto: Hessisches Landeskriminalamt

27.05.2023 / WIESBADEN/MARBURG - Schockierend: Der am Donnerstag (25. Mai), vorläufig festgenommene 34-jährige Beschuldigte wurde am heutigen Freitag der zuständigen Haftrichterin des Amtsgerichts Marburg vorgeführt. Diese erließ den von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Haftbefehl unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern sowie des Herstellens kinderpornografischer Inhalte jeweils in mehreren Fällen. Der Beschuldigte befindet sich nun in Untersuchungshaft.


Bisher mindestens elf geschädigte Kinder und Jugendliche

Nach aktuellem Stand der Ermittlungen ist der Beschuldigte dringend verdächtig, von Mitte November 2022 bis Mitte Mai 2023 über Internetcommunity-Plattformen bzw. Messenger-Dienste Kontakt zu Kindern und Jugendlichen - alle weiblich - aufgenommen und sie unter anderem aufgefordert zu haben, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen und ihm hiervon sowie von sich selbst in sexuell motivierten Posen Fotos beziehungsweise Videos zu schicken. (OSTHESSEN|NEWS berichtete bereits). Zudem soll sich der Beschuldigte in mehreren Fällen mit den von ihm kontaktierten Mädchen getroffen und gegen Zuwendungen (Geld/Geschenke) sexuelle Handlungen an ihnen vorgenommen haben.

Umfangreiches Beweismaterial sichergestellt

Derzeit ist von mindestens elf geschädigten Kindern und Jugendlichen aus dem Schwalm-Eder-Kreis, dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, Wiesbaden sowie Nordrhein-Westfalen und dem Saarland auszugehen. Die umfangreichen Ermittlungen der Polizeipräsidien Mittel- und Nordhessen unter Koordinierung des Hessischen Landeskriminalamts - BAO FOKUS - zu den einzelnen Taten dauern an. Im Zuge der am Donnerstag (25. Mai) durchgeführten Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, darunter insbesondere Datenträger sowie mobile Endgeräte. Diese werden nunmehr ausgewertet.

Melden Sie sich bei der Polizei

Mögliche Opfer können sich weiterhin an das Polizeipräsidium Nordhessen per Telefon 0800-1108801 sowie 0561-910-4444 wenden. (pm) +++

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