In Mediana-Einrichtung

Kooperation: Stadt Schlitz übernimmt Fahrtkosten für die Tagespflege in Hünfeld

Heiko Siemon, Bürgermeister von Schlitz (links), mit Unternehmer Oliver Kropp
Fotos: Marius Auth

27.05.2023 / HÜNFELD - Im März 2021 musste die Tagespflege im Seniorenzentrum Schlitzerland in Schlitz schließen, pflegende Angehörige haben den Transport älterer Menschen zu anderen Einrichtungen seitdem selber übernehmen. Jetzt zahlt die Stadt die Kosten des Fahrdiensts, eine Kooperation mit der Mediana-Tagespflegeeinrichtung soll die Versorgungssicherheit für Senioren der Burgenstadt gewährleisten.



Coronabedingt musste die Tagespflege im Seniorenzentrum Schlitzerland schließen, 15 Personen konnten gleichzeitig dort betreut werden. Bad Salzschlirf und auch Lauterbach waren seitdem für Angehörige die bevorzugten Alternativen, erklärt Heiko Siemon, Bürgermeister von Schlitz - "aber die Haunestadt liegt auch gleich ums Eck, 20 Minuten Fahrtzeit. Als ich mich mit Oliver Kropp, dem geschäftsführenden Gesellschafter von Mediana, deswegen zum ersten Mal zusammengesetzt habe, konnte ich auch zwei Schlitzer Senioren hier in der Tagespflegeeinrichtung begrüßen - deren Angehörige hatten sie aber privat hierher gefahren."



1.500 Euro monatlich will die Stadt Schlitz für den Fahrdienst vom Malteser Hilfsdienst in die Hand nehmen. Ab Pflegegrad 1 wird die Tagespflege von der Pflegeversicherung übernommen, wer dagegen jeden Werktag eine Betreuung will, muss draufzahlen. Montags bis freitags ist die Tagespflegeeinrichtung im Haselgrund zwischen 8 und 17 Uhr geöffnet, 21 Personen können gleichzeitig betreut werden - Massage- und Ruhesessel, Ergotherapie, Fußpflege und Friseur sollen den Aufenthalt für die Senioren angenehmer machen. Das im Jahr 2021 eingeweihte Wohnquartier bietet vor Ort eine komplette Pflegeinfrastruktur.



"Wir haben in Schlitz jetzt 10.000 Einwohner, der demografische Wandel hat auch bei uns die Altersstruktur der Bevölkerung verändert. Der Bedarf für eine neue Tagespflegeeinrichtung ist jedoch noch nicht da - bei fünf Senioren sind vor allem die Personalkosten nicht zu rechtfertigen. Deswegen wurde die Übernahme der Fahrtkosten in der Stadtverordnetenversammlung parteiübergreifend positiv angenommen", erklärt Siemon. (mau) +++

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