Freunde fürs Leben
Kanadischer Minister Dominic LeBlanc besucht seinen Lebensretter
Fotos: Privat
26.05.2023 / BAD HERSFELD -
"Ich habe Dominic LeBlanc bei meinem Kanada-Besuch im vergangenen Jahr nach Bad Hersfeld eingeladen", erzählt der Bad Hersfelder Jonathan Kehl im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Durch seine Stammzellenspende hatte er LeBlanc das Leben gerettet (O|N berichtete). Am Mittwoch war es soweit: LeBlanc, Minister im Kabinett des kanadischen Premierministers Justin Trudeau, schaute auf seiner dienstlichen Deutschland-Reise in der Festspielstadt vorbei.
Schnitzel und Bier
Bei einer kleinen Stadtführung zeigte Jonathan Kehl, der Lehramt in Kassel studiert und bereits an der Konrad-Duden-Schule unterrichtet, dem Politiker als Erstes die Sehenswürdigkeit Nummer Eins in Bad Hersfeld: die Stiftsruine und den Stiftsbezirk. "Ich habe ihm unter anderem Konrad Duden und Konrad Zuse genannt. Er war überrascht, dass der Erfinder des Computers und der Vater der deutschen Rechtschreibung beide hier gewirkt haben." LeBlanc zeigte sich auch interessiert an den für ihn neuen historischen Fakten, die Kehl ihm während einer kleinen Altstadtführung erzählte. "Und ein echtes deutsches Schnitzel und Bier gab es, für die kanadischen Gäste natürlich auch noch", so Kehl lachend.Rück-Einladung nach Kanada
LeBlanc hat Kehl mit seiner ganzen Familie auch gleich wieder nach Kanada eingeladen. "Wir schauen alle mal, wann wir uns die Zeit dafür nehmen. Vielleicht im Winter oder im nächsten Sommer". Es liege in beiderseitigem Interesse, sich wiederzusehen - egal ob in Kanada oder in Deutschland."Es war wunderbar, ihn hier zu haben, ihm meine Familie vorzustellen und Zeit mit ihm zu verbringen - auch wenn wir nur fünf oder sechs Stunden zusammen hatten", erzählt der 23-Jährige. Am Donnerstagmorgen ging es dann für die LeBlancs von Frankfurt aus per Flieger zurück nach Montréal. "Ich hoffe, dass wir das irgendwann wiederholen können", sagt Kehl. (Christopher Göbel) +++