"Zukunftsraum"

Technologieorientierte Gründungen im ländlichen Raum

"Zukunftsworkshop" in Fulda.
Fotos: Privat

28.05.2023 / FULDA - Ländlicher Raum ist Zukunftsraum. Unter diesem Titel fand kürzlich die Auftaktveranstaltung zum Thema technologieorientierte Gründungen im ländlichen Raum des Kompetenzzentrums für Digitalisierung im ländlichen Raum (KDLR), in Zusammenarbeit mit der Region Fulda GmbH und Veranstaltungspartner HUB31 - Technologie- und Gründerzentrum Darmstadt statt.



Technologieorientierte Unternehmensgründungen sind für den ländlichen Raum von großer Bedeutung. Durch Schaffung von Arbeitsplätzen erhalten können sie die Abwanderung von jungen Menschen und deren Know-How in urbane Regionen verringern; sie tragen dazu bei, traditionelle Branchen im ländlichen Raum zu stärken, die Produktivität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Regionen zu verbessern und steigern die somit die Gesamtattraktivität der Region.

Was jedoch hält junge Gründende in einer Region, welche "Chancen" haben ländliche Regionen technologieorientierte Startups überhaupt zu halten und welche Hindernisse gilt es zu überwinden? Wie können technologieorientierte Gründungen im ländlichen Raum erkannt, gefördert und somit dauerhaft in der Region etabliert werden, war daher die Hauptfragestellung des Workshops mit hochkarätigen Referenten aus ganz Hessen.

Eine inspirierende Keynote berichtete Samuel Waldeck von der Shift GmbH aus Falkenberg von seiner Reise um die Welt, die ihn wieder in die Heimat im Schwalm-Eder Kreis zurückführte und in der er zusammen mit seiner Familie ein Unternehmen für die Entwicklung und den Bau nachhaltiger Mobiltelefone und Technik, bewusst im ländlichen Raum, ansiedelte. Ein weiteres Startup, dass von seinen Anforderungen an den Standort und von seiner Entscheidung für Petersberg als Unternehmenssitz berichtete, war Frank Schwab von der GreenAureus GmbH. Der gute Ausbaustand mit Glasfaser machte eine Abwanderung in Richtung Metropolregion unnötig.

Finalist von "Jugend forscht"

Für die Finalisten des Bundeswettbewerbs J"ugend forscht", die Gründer der TerraSim Solution GmbH, berichtete David Maul über den Weg von der Schulbank zum eigenen Unternehmen. Auf welche Hürden sie gestoßen sind und wie die Region Fulda GmbH sie unterstützen konnte. Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region Fulda GmbH, Klaus-Michael Ahrend von der HEAG aus Darmstadt und Michael Schapiro von dem Gründungswettbewerb Promotion Nordhessen rundeten das Programm mit interessanten Vorträgen und Impulsen ab. Burkard betonte die besondere Bedeutung eines gründerfreundlichen Klimas für die Wirtschaftsförderung. "Nur wenn hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann sich die Gründerförderung erfolgreich entwickeln.

In der gelungenen Veranstaltung wurde definiert, was ein Tech-Start-up und die Gründenden ausmacht, welche Anforderungen es an die Institutionen vor Ort gibt und welche Gründe für die Ansiedlung im ländlichen Raum sprechen, aber auch welche dagegen. Gemeinsam haben Wirtschaftsförderungen, weitere Multiplikatoren aus Hessen und die Start-ups Handlungsempfehlung für die Gründung erarbeitet und somit einen Grundstein für die Gründungsförderung der Tech-Startups gelegt.

Marco Ziegler als Standortmanager des KDLR in Osthessen zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die rege Beteiligung beweist, dass das Thema Förderung von Tech-Startups und der Austausch von Wirtschaftsförderung und Multiplikatoren mit jungen Start-ups ein wichtiges Thema in ganz Hessen ist. Aufbauend auf die Auftaktveranstaltung wurden den Teilnehmern ein Coaching Programm vorgestellt, das an Gründungsinteressierte und junge Tech-Start-ups gerichtet ist. In weiterführenden virtuellen Workshops werden wissenswerte Informationen zum Thema Tech-Startup Gründung vermittelt. Gründungsinteressierte können sich gerne an das KDLR wenden: https://hodt-hessen.de/kdlr/ . Eine Bewerbung für die aktuelle Coachingphase ist noch möglich. (pm) +++



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