Kontrollen ab 27. März 

Für bessere Qualität des Bioabfalls: Landkreis Fulda führt Detektionssystem ein

Ab 27. März werden falsch befüllte Bio-Tonnen mit einer gelben Karte versehen. Die Karte weist darauf hin, dass die Tonne künftig nicht mehr geleert wird, wenn sie weiterhin falsch befüllt ist
Foto: Lisa Laibach

23.03.2023 / FULDA - Der Zweckverband Abfallsammlung für den Landkreis Fulda setzt zur weiteren Verbesserung der Qualität des Bioabfalls in den Bio-Tonnen auf ein Detektionssystem. Das System wird ab 27. März im gesamten Kreisgebiet eingesetzt.



Bioabfall ist ein sehr hochwertiger Rohstoff. Voraussetzung ist, dass er ohne Fremdstoffe gesammelt und in den Verwertungsprozess gegeben wird. Dann entstehen wertvoller Kompost, der im Garten oder in der Landwirtschaft wieder dem Naturkreislauf zur Verfügung gestellt wird, und Bio-Erdgas für die regionale Energieversorgung.

Durch die Vermischung mit anderen Abfällen wird der Bioabfall jedoch unbrauchbar. Leider finden sich in vielen Bio-Tonnen immer noch andere Abfälle wie Plastiktüten, Kunststoffabfälle, Gläser, Dosen, Windeln, Elektrogeräte und sogar Hausmüll. So ist eine hochwertige Verwertung von Bioabfällen unmöglich.

Deshalb werden ab 27. März alle Bio-Tonnen im Landkreis Fulda bei jeder Leerung mit einem automatischen Erkennungssystem auf Fremdstoffe überprüft, um die notwendige Qualität der Bioabfälle und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen zu können. Mit der offiziellen Einführung des Detektionssystems startet eine sechswöchige Informationsphase: Werden andere Abfälle als Bioabfälle in der Tonne erkannt, kennzeichnen die Müllwerker falsch befüllte Bio-Tonnen mit der "Gelben Karte".

"Wenn Sie eine gelbe Karte an Ihrer Tonne hängen haben, achten Sie in diesem Fall bitte ganz besonders darauf, künftig ausschließlich Bioabfälle in die Bio-Tonne zu geben", erklärt der Zweckverband Abfallsammlung für den Landkreis Fulda. Die "Gelbe Karte" weist darauf hin, dass die Tonne künftig nicht mehr geleert wird, wenn sie weiterhin falsch befüllt ist. Die betroffenen Haushalte haben dadurch die Möglichkeit, gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Bioabfallsammlung umzusetzen, sodass die Bio-Tonne auch weiterhin geleert werden kann.

Ab 8. Mai 2023 werden falsch befüllte Bio-Tonnen, in denen das Detektionssystem Fremdstoffe festgestellt hat, mit der "Roten Karte" gekennzeichnet und nicht mehr geleert. Es besteht dann die Möglichkeit, die Fremdstoffe zu entnehmen und die richtig befüllte Bio-Tonne bei der nächsten regulären Bioabfallsammlung wieder bereitzustellen.

Alternativ ist es auch möglich, die falsch befüllte Bio-Tonne im Rahmen der Restmüllabfuhr leeren zu lassen. Hierfür muss eine spezielle gebührenpflichtige Banderole bei der örtlich zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung erworben werden. Die Banderole ist an der Griffleiste der Bio-Tonne anzubringen. Die Tonne darf dann bei der nächsten Restmüllabfuhr bereitgestellt werden und wird als Restabfall geleert. Die Gebühr für die Banderolen beträgt für eine 120 Liter Bio-Tonne 20 Euro und für eine 240 Liter Bio-Tonne 25 Euro.

Das gehört in die Bio-Tonne

Küchenabfälle Kaffee-/ Teesatz, Filtertüten, Teebeutel, Speise-/ Lebensmittelreste, Brot, Gebäck, Obst-/ Gemüse-/ Salatreste, Kartoffel-/ Eier-/ Nussschalen

Gartenabfälle: Rasen-/ Baum-/ Strauchschnitt, Laub, Fallobst, Moos, Blumen und Pflanzen (ohne Erde)

Sonstige organische Abfälle: Schnitt-/ Topfblumen (ohne Topf / Erde), Zeitungspapier zum Einwickeln von Essensresten, benutztes Küchenpapier, Papiertücher.

Das gehört nicht in die Bio-Tonne

Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Glas, Straßenkehricht, Sand, Steine, Erde, Katzenstreu, Staubsaugerbeutel, Bauschutt, Asche, Zigarettenkippen, Windeln, Tampons, Binden, behandelte Hölzer (lasiert, lackiert, imprägniert u.ä.). (pm) +++

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