Mit Stargast Benedikt Höwedes
Kick-Off zur Kampagne "Schule-Verein-Fußball" im Fuldaer Stadtschloss
Fotos: Martin Engel
24.03.2023 / FULDA -
Der Rahmen war exquisit, die Örtlichkeit eine Wohlfühl-Oase und der Sache angemessen. Im Stadtschloss der Stadt Fulda stellten Vertreter des Hessischen Fußball-Verbandes, des Kultusministeriums, des Mininsteriums des Innern und Schulsportreferenten des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) sowie örtlicher Schulen ihre Kampagne "Schulen - Vereine - Fußball. Kinder bewegen" vor. Anwesend auch: Vertreter aller vier Kreise Osthessens, Vereinsvertreter - und als Stargast des Abends: Benedikt Höwedes, einst Kicker des FC Schalke 04 und Weltmeister 2014.
Das Konzept besteht aus einer Reihe von Aktionen, die auch nach der UEFA EURO noch Bestand haben werden. Bei sechs hessenweiten Kick-Off-Veranstaltungen in Kassel, Wiesbaden, Frankfurt, Wetzlar, Fulda und Darmstadt können sich Schule und Vereine, aber auch Mitarbeiter des HFV, der Sportkreise und Schulämter miteinander vernetzen. Nur in Zusammenarbeit werde es zukünftig gelingen, Mädchen und Jungen an das Fußballspiel heranzuführen. Und Hessen nehme mit dem Start dieser Kampagne eine Vorreiterrolle in Deutschland ein.
Vernetzung und Nachhaltigkeit als wichtigste Aspekte
Nach den souverän vorgetragenen Eröffnungsworten des Fuldaer Bürgermeisters und Sportdezernenten Dag Wehner ergriff Prof. Dr. Silke Sinning, ihres Zeichens Vizepräsidentin des HFV, das Wort. "Wir wollen Schule und Verein zusammenbringen", sagte sie. Und Nico Fink, der Moderator des Abends, wandte sich an das interessierte Publikum: "Ihr seid hier als Multiplikatoren. Einen haben wir ja schon: den Bürgermeister."Schulen sind gefordert - in Fulda auf bestem Weg
Allen sei bewusst, dass "wir in einer Zeit leben, in der sich Kinder schwierig bewegen. Daraus entstünden Probleme physischer und psychischer Art für die Gesundheit". Hier seien die Schulen gefordert - und die sind in Fulda auf einem überaus guten Weg. Etwa die Rabanus-Maurus-Schule beziehungsweise das Domgymnasium oder die Freiherr-vom-Stein-Schule. Beide bieten explizit Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Schüler an. Mit Erfolg. Stellvertretend nahm Tobias Jestädt, seit jeher ein Kind des TSV Künzell, an der Podiumsdiskussion teil.Höwedes: Mein Trainer war Norbert Elgert. Er hat mich auch als Mensch gefördert
Wie man mit Kindern umgehe, das sei natürlich speziell - es sei eine kleine Kunst, die nicht jedem liege. Benedikt Höwedes lieferte hierzu eine kleine Anekdote: "Mein Trainer in der Jugend war Norbert Elgert. Er hat mich auch als Mensch gefördert. Das Wichtigste: Man muss sich entfalten können und an den Ball kommen."Positive Beispiele: Leonie Henkel, Linus und Lorenz Jestädt
So habe er diesbezüglich Rückmeldungen an seiner Schule erhalten. Als Beispiel nannte er Leonie Henkel, die für die Frauen der TSG Lütter in der Hessenliga kickt, sich nach ihrem Abitur in der Jugendarbeit der TSG engagierte und auch Teams trainierte. Jestädt, der aktuell selbst die C-Junioren des SV Schweben trainiert, vertritt die Auffassung, dass es wichtig sei, dass Vereinsvertreter, die im Besitz einer Übungsleiter-Lizenz sind, auf die Schulen zugehen und Angebote machen. Auch beim Schiedsrichter-Wesen habe er tolle Erfahrungen gemacht. Sein erster Sohn Linus ist bereits im Einsatz, auch Lorenz habe soeben die Prüfung erfolgreich absolviert. Abschließend bemerkte Jestädt: "Es ist wichtig, dass diese Dinge viel mehr in die Köpfe reinkommen und dass wir mehr Leute animieren."