Gruppenliga-Topspiel

Freiensteinaus Trainer Jessl: Haben lange darauf hingearbeitet

Die SG Freiensteinau steht zusammen
O|N-Archivfoto

24.03.2023 / FREIENSTEINAU - Noch steht ein Dutzend Spiele in der Fußball-Gruppenliga an - und auch nach dem Topspiel am Sonntag, 15.30 Uhr, ist noch keine Entscheidung gefallen in der Meisterschaftsfrage. Fest steht indessen: Einen größeren Reiz bietet der 22. Spieltag am Wochenende nicht. Eins gegen zwei heißt die Knaller-Paarung, wenn die SG Eiterfeld/Leimbach die SG Freiensteinau begrüßt.



Der Gastgeber hat 51 Punkte auf seinem Konto, gesammelt in 21 Spielen - die SGF 46 Zähler, bei einem weniger ausgetragenen Spiel. Zusätzliche Referenzen: Der beste Angriff (Eiterfeld/Leimbach, 59 Tore) trifft den zweitbesten (Freiensteinau 45 Tore), das Team mit den wenigsten Gegentoren (Eiterfeld/Leimbach 13) misst sich mit dem zweitbesten dieser Einzelwertung (Freiensteinau 16; der Tabellendritte Hönebach hat nur einen Treffer mehr kassiert). Noch eine Zuspitzung: Das Hinspiel zwischen Freiensteinau und Eiterfeld/Leimbach endete 1:1; Niklas Müller hatte die SGF in Minute 50 in Führung geschossen, Tim Hartwig in Minute 78 ausgeglichen. 

Ein ganz besonderes Spiel - "Haben nichts zu verlieren"

"Das wird ein ganz besonderes Spiel", sagt Reinhold Jessl, "wir spielen gegen den Top-Favoriten. In der Vorrunde hat Eiterfeld/Leimbach vielleicht ein bisschen den Druck gespürt. Aber jetzt scheinen sie ganz gut damit umzugehen", ergänzt Freiensteinaus Trainer. Im gleichen Atemzug aber betont er: "Wir haben aber auch auf dieses Spiel hingearbeitet. Die Zuschauer können sich auf ein intensives Spiel freuen. Wir haben nichts zu verlieren."

Das ist aber nicht alles, was den Fußball-Fachmann bewegt. "Wir müssen auch präsent sein, wenn es nach vorne geht." Jessl schwebt hohes Tempo vor, auch Robustheit. Viele Dinge halt, die man beherzigen müsse. Man versuche erst einmal, gut Fußball zu spielen - und bei sich zu bleiben. Der Trainer ist lange genug im Geschäft, um zu wissen: "Es können Kleinigkeiten entscheiden. Eiterfeld ist auch verwundbar. Aber wir müssen über die Schmerzgrenze hinausgehen." Er gehe davon aus, dass sein Team am Sonntag komplett antreten könne, dass "alle Mann an Bord sind". Sebastian Sill und Patrick Muth fehlten zuletzt, Stefan Stramm spielte aus Vorsichtsgründen nicht. 

Sei's drum: Wenn Reinhold Jessl die Bühne am Hain betritt, weht in jedem Falle ein Hauch Bundesliga-Luft über die Anlage. Der Coach bringt ein gehöriges Stück Eintracht Frankfurt mit ein. Einst trug er den Adler auf der Brust - wenn auch nur für eine Spielzeit. In vier Kurzeinsätzen glückte ihm ein Tor in der höchsten deutschen Spielklasse. Und noch heute ist er für die SGE aktiv: als Trainer der Fußballschule, in der er mit Ex-Profis im Einsatz ist. Vergangenheit und Gegenwart vermischen sich also. Am Sonntag indessen heißt die Realität Gruppenliga. (wk) +++

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