Bundesweite Baumpflanz-Aktion
Es gibt "Nach-Wuchs" aus Holz – auch im Kreis Fulda
Foto: IG Bau
21.03.2023 / REGION FD -
Es gibt "Nach-Wuchs" im Kreis Fulda. Und zwar aus Holz: Die IG BAU-Bezirksverbände Hessen-Mitte und Nordhessen setzen ein gemeinsames, grünes Zeichen. Zum Internationalen Tag des Waldes am Dienstag pflanzt die Forst-Gewerkschaft einen Baum. Genauer gesagt: einen Tulpenbaum im Euro-Wald auf dem Gelände der Landesgartenschau. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will damit ein Zeichen setzen: "Wir stecken in einer massiven Wald-Krise. Der Forst braucht dringend einen Push. Und dabei zählt jeder Baum. Aber auch jeder Forstbeschäftigte. Es fehlt Nachwuchs", sagt Peter Manns von der IG BAU Hessen-Mitte.
Die Forst-Gewerkschaft setzt damit im Rahmen ihrer bundesweiten Baumpflanz-Aktion "Nach-Wuchs" auch in der Region einen "grünen Akzent" am Tag des Waldes. "Mehr Sauerstoff – weniger CO2: Dafür steht der Baum. Er ist damit der perfekte Partner fürs Leben. Schon deshalb muss es mehr Bäume geben. Der Wald braucht ‚Nach-Wuchs‘. Das fängt aber auch schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern", sagt Peter Manns. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hessen-Mitte fordert die Städte und Kreise in der Region, aber auch das Land und den Bund auf, die Aufforstung in den politischen Fokus zu rücken und damit mehr "grüne Power" zu zeigen – auch bei den Fachkräften, die sich um den Forst kümmern.
Der Wald habe gewaltig gelitten
"Vom Sturm bis zur Hitzewelle – Extremwetter hat auch dem heimischen Forst enorm zugesetzt. Dabei spielt der Wald gerade in der Klimakrise eine wichtige Rolle: Er bindet enorme Mengen von CO2. Er ist unsere ‚grüne Lunge‘. Tieren und Pflanzen bietet er einen Lebensraum", so der Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft IG BAU. Wald garantiere Naherholung. Er sei deshalb auch wirtschaftlich wichtig: für den Tourismus. Aber auch als Lieferant für den nachhaltigen Roh- und damit auch Baustoff Holz.Wichtig sei vor allem auch die Pflege des Waldes: "Wenn wir den Kampf ‚Borkenkäfer gegen Wald‘ gewinnen wollen, dann ist vor allem der Umbau des Waldes dringend notwendig. Und eine professionelle Forstwirtschaft sowieso – Waldpflege eben", so Peter Manns. Der Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft nennt dazu eine Faustregel: Pro 1.000 Hektar Wald – eine Fachkraft mehr im Forst. Bundesweit würden deshalb zusätzlich rund 11.000 Forstbeschäftigte dringend gebraucht. Allein in Hessen rund 890: Von der Forstwirtin, die pflanzt und den Wald pflegt, über den Forstmaschinenführer bis zum Förster. Die Aufgaben, die im Wald warten, sind enorm, so die IG BAU. "Wo es heute massive Schäden und kahle Flächen gibt, muss wieder aufgeforstet werden. Es muss einen ökologischen und klimaangepassten Wald geben", so Peter Manns.