Bürgermeisterwahl am Sonntag

Die Kandidaten (1) und ihre Ziele: Andreas Brethauer im O|N-Interview

Doktor Andreas Brethauer kandidiert als Bürgermeister in Alheim
Foto: privat

09.03.2023 / ALHEIM - Andreas Brethauer (SPD) oder Martin Stückrad (parteiunabhängig) - das ist die Frage am Sonntag in Alheim. Die beiden Kandidaten wollen Bürgermeister und damit Nachfolger von Jochen Schmidt werden. Dieser hatte im Herbst vergangenen Jahres einen Abwahlantrag von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen angenommen.



Seitdem hat Brethauer die Aufgaben des Bürgermeisters kommissarisch übernommen. Die Gemeinde Alheim liegt im nördlichen Landkreis Hersfeld-Rotenburg und hat in zehn Ortsteilen rund 5.000 Einwohner. Vor Schmidt war Georg Lüdtke 24 Jahre Bürgermeister der Gemeinde Alheim.

Nachfolgend stellen wir Ihnen in alphabetischer Reihenfolge die beiden Bürgermeisterkandidaten und ihre politischen Ziele vor. Zunächst Andreas Brethauer und im zweiten Teil am Freitag dann Martin Stückrad.

OSTHESSEN|NEWS: Was motiviert Sie, Bürgermeister der Gemeinde Alheim zu werden?

Andreas Brethauer: "Ich möchte Sprachrohr meiner Alheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger sein. Dafür sehe ich mich gut gerüstet: Ich habe eine Ausbildung auf der Alheimer Gemeindeverwaltung absolviert, eine Promotion an der Technischen Universität Ilmenau und eine Managementausbildung an der Universität Kassel abgeschlossen. Ich bin bereits seit einiger Zeit als Vertreter im Bürgermeisteramt unterwegs, eingearbeitet und die Aufgabe macht mir sehr viel Spaß."

OSTHESSEN|NEWS:: Welches sind Ihre Kernziele für die Gemeinde Alheim?

Andreas Brethauer: "Zu meinen Kernzielen gehört eine höhere Bürgerbeteiligung und eine autarke regenerative Energieversorgung. Was die Bürgerbeteiligung angeht, stelle ich mir drei Säulen vor: Informieren, mitgestalten und mitentscheiden. Informieren bedeutet für mich beispielsweise, regelmäßige Bürgergespräche in den Ortsteilen zu organisieren und über unser Gemeindemedium "Alheimer Nachrichten" noch mehr als bisher über die Themen in unseren Organen zu berichten. Zum Mitgestalten gehören für mich Workshops, bei denen Planungen für geeignete Projekte gemeinsam mit interessierten Bürgern und Experten erarbeitet werden. Mitentscheiden bedeutet, dass die Bürger bei bestimmten Themen vorab tatsächlich auch Abstimmen können und die Gemeindevertretung als oberstes Gremium das Ergebnis als Entscheidungshilfe bekommt.

Unter einer regenerativen Energieversorgung stelle ich mir eine Alheimer Genossenschaft vor, deren Organisationshoheit bei der Gemeinde Alheim liegen könnte. Im Bereich Photovoltaik haben wir bereits ein Top-Unternehmen vor Ort, dass wir miteinbeziehen sollten. Aber auch die Bereiche Windkraft, Nahwärme und Ähnliches sollten wir angehen. Wichtig ist mir, dass jeder Bürger auch mit kleinem Geld teilhaben kann und dann auch an den Gewinnen beteiligt wird. Perspektivisch könnte man auch eine 'Alheim Energie' anstreben, von der man seine Energie beziehen kann."

OSTHESSEN|NEWS: Bitte beschreiben Sie die Gemeinde Alheim in drei Sätzen.

Andreas Brethauer: "Alheim ist eine bunte Mischung unterschiedlicher Menschen: liebenswert, engagiert, interessiert und gerne am Feste feiern. Landschaftlich sind wir eingebettet im wunderschönen Fuldatal mit seinen Hügeln und Wäldern und damit auch für Touristen attraktiv. Bei uns gibt es alles, was Menschen zum Leben brauchen – ich möchte dafür Sorge tragen, dass es so bleibt."

OSTHESSEN|NEWS: Wie werden Sie den Wahlsonntag gestalten?

Andreas Brethauer: "Ich werde in meinem Amt die Wahllokale besuchen und mich bei den Wahlhelfern für ihre ehrenamtliche Arbeit bedanken. Dabei werden wir sicher auch mal einen Kaffee trinken. Nach der Verkündung des Ergebnisses werde ich mit meinen Unterstützern feiern – unabhängig davon, wie es ausgeht." (Hans-Hubertus Braune) +++

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