Viertes Spiel, vierte Niederlage in 2023

Handball-Bundesligist MT Melsungen gelingt auch in Gummersbach kein Sieg

Melsungens Nationalspieler Kai Häfner in Aktion
Foto: Alibek Käsler

04.03.2023 / GUMMERSBACH/MELSUNGEN - Viertes Spiel, vierte Niederlage - die Bundesliga-Handballer der MT Melsungen suchen seit der WM-Pause verzweifelt nach der Erfolgsspur. Beim bislang ebenfalls sieglosen Aufsteiger und Altmeister VfL Gummersbach kassierten die Nordhessen eine deutliche 23:31 (11:18)-Niederlage. 


Damit schieben sich die Oberbergischen in der Tabelle an den Melsungern vorbei. Die Schwalbe-Arena im Handball-Traditionsort Gummersbach war mit 4.000 Zuschauern gut gefüllt. 

Kurzfristige Ausfälle gab es auf MT-Seite nicht zu beklagen. Lediglich Co-Trainer Arjan Haenen hatte krankheitsbedingt die Fahrt ins Oberbergische nicht antreten können. Für ihn sprang Sportdirektor Michael Allendorf als Co-Trainer ein. Ansonsten: Die genesenen Kai Häfner und Dimitri Ignatow kehrten ins Team von MT-Trainer Roberto Garcia Paarondo zurück.

Häfners Tempogegenstoß - Gummersbach lässt 4:0-Lauf folgen

Und es war auch gleich Kapitän Häfner, der nach einem Tempogegenstoß in der zweiten Minute für die Führung der Nordhessen sorgte. Hätte Timo Kastening kurz zuvor einen Siebenmeter nicht verworfen, hätte es sogar schon 2:0 aus MT-Sicht stehen können. Die Melsunger Führung währte aber nicht lang. Mit einem 4:0-Lauf drehten die Gastgeber das Spiel innerhalb von vier Minuten. Ex-MTler Ole Pregler traf ins verwaiste Tor von MT-Keeper Nebojsa Simic zum 4:1 (6.). 

Was folgte, war gar nicht so nach dem Geschmack der mitgereisten Melsunger Fans. Die mussten mit anesehen, wie sich die Vertretung des Altmeisters Stück für Stück absetzte. Bei den Gästen hingegen lief nichts zusammen. Kein Wunder, dass Parrondo bereits in der zwölften Minute beim Stand von 3:7 die erste Auszeit nahm. Allein, es half nichts. Die zahlreichen technischen Fehler und Abstimmungsprobleme im Melsunger Angriff bestraften die Gastgeber umgehend. Bis zur Pausensirene baute Gummersbach seine Führung auf 18:11 aus.

MT zeigt nicht ihr zweites Gesicht  - Sie gibt sich zu früh auf

Wer auf Melsunger Seite gehofft hatte, in der zweiten Hälfte würden die Gäste ein anderes Gesicht zeigen, sah sich getäuscht. Ein Fehlwurf von Augustin Casado, ein verworfener Siebenmeter von Aidenas Malasinskas - es dauerte sechs Minuten, bis die MT ihren ersten Treffer nach der Pause markierte. Nach Kastenings Tor stand es allerdings schon 21:12 für den VfL Gummersbach. Parrondo fand später deutliche Worte: "Wir haben heute zu früh aufgegeben."

Kurzum: Der VfL und allen voran Schlussmann Tibor Ivanisevic erwischten einen Sahnetag - die Melsunger einen gebrauchten. Die Gummersbacher demonstrierten eindrucksvoll, was mit Leidenschaft und Wille möglich ist. Die MT erwies sich hingegen als braver Gast und muss weiterhin auf den ersten Sieg in diesem Jahr warten. Die anstehende Länderspielpause kann nur guttun. (pm)

Gummersbach: Ivanisevic, Norsten - Ohl (1), Vidarsson (1), Kodrin (2), Köster (3), Blohme (6/1), Schroven, Häseler, Schluroff (2), Pregler (5), Styrmisson, Kiesler (1), Stüber, Jansen (3), Zeman (7)

Melsungen: Simic, Morawski - Kühn, Malasinsks (2/2), Casado (2), Ignatow, Beekmann, Drosten, Jonsson (2), Arnarsson (2), Gomes (3), Kalarash (4), Häfner (4), Fuchs (1), Kastening (3/2), Mandic

Das nächste Spiel: Sonntag,19. März, 14 Uhr - gegen den THW Kiel (Kassel, Rothenbach-Halle) +++

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