"Es fehlt ein Gesamtkonzept"
SPD: Die Diskussion um die Friedrichstraße ist noch nicht beendet
Fotos: O|N-Archiv
09.02.2023 / FULDA -
Statt am Anfang einer Diskussion um die künftige Nutzung der Friedrichstraße, stehe man bereits wieder am Ende einer solchen. Anders könne die Stellungnahme der städtischen Regierungskoalition von CDU, FDP und CWE zu der Umfrage unter Anwohnern der Friedrichstraße und anrainenden Straßen wohl kaum verstanden werden, heißt es in einer Stellungnahme des SPD-Stadtverbandes.
Die apodiktische Feststellung wenige Tage nach Vorstellung der Umfrage im Ausschuss, "dass der eingeschlagene Weg kurzfristiger Sperrungen der Friedrichstraße in Zusammenhang mit innerstädtischen Veranstaltungen optimal ist und zurzeit keiner Veränderung bedarf", zeuge von mangelndem Gestaltungswillen und Mut zu Veränderungen, meint H.-J. Tritschler, Co-Vorsitzender des SPD-Stadtverbands.
Dies sei mehr als bedauerlich und werfe die Frage auf, wovor CDU, FDP und CWE eigentlich Angst haben. Etwa davor, eine einmal festgelegte Position zu verändern? Die Umfrage sei sicherlich nicht repräsentativ und habe Mängel. So seien dort beispielsweise keine Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern eingeflossen, die im Areal rund um die Friedrichstraße zu Fuß unterwegs seien. Genauso hätte man Autofahrer fragen können, warum sie die Friedrichstraße nutzen. Immerhin erreichte eine ganzjährige Sperrung einen Zustimmungswert von 50,8%. "Darüber sollten sich die Koalitionsparteien mal Gedanken machen!"
Im Prinzip fehle ein innerstädtisches Gesamtkonzept, dass die einzelnen Teilbereiche besser vernetze, bemängelt der SPD-Stadtverband. Dazu gehöre auch ein ganzheitliches Verkehrskonzept, denn Maßnahmen in einer Straße hätten schließlich Auswirkungen in anderen Straßen. Für die SPD jedenfalls ist die Diskussion um die Friedrichstraße keineswegs abgewürgt. "Wir werden uns weiterhin damit beschäftigen und uns den Blick über den Tellerrand hinaus bewahren", heißt es zum Schluss der Pressemitteilung. (pm) +++