Junge Talente zeigten ihr Können

"Podium Musikschule": Ansprechende Leistungen nach Zwangspause

Gruppenbild nach dem Schlussakkord: Die Mitwirkenden des diesjährigen Konzerts beim „Podium Musikschule“ in der Aula der Alten Universität.
Foto: Musikschule der Stadt Fulda

26.05.2022 / FULDA - Beim "Podium Musikschule" präsentiert die Musikschule der Stadt Fulda alljährlich ihre besten Schülerinnen und Schüler. Nach einer zweijährigen coronabedingten Pause war das jüngste Konzert geprägt durch die Freude des gemeinsamen Auftretens und Musizierens. Man hat die Zwangspause weder musikalisch, noch technisch spüren können – die Schüler und Schüler der Musikschule konnten ein ab-wechslungsreiches, aber auch anspruchsvolles Programm in der Aula der Alten Universität präsentieren.



Carla Schlitzer (Violine) eröffnete das Programm mit dem Konzert in a-Moll von Antonio Vivaldi; mit rhythmischer Prägnanz und sprechender Artikulation gestaltete sie den 1. Satz. Mit stilistischer Sicherheit spielte Josephine Seibert (Violoncello) zwei Menuette aus der Suite G-Dur für Violoncello solo. Danach erklangen zwei Klavierstücke aus dem Zyklus "Die Jahreszeiten" von Peter Tschaikowsky: Jonathan Ortlieb beein-druckte in "Karneval" mit seiner Akkordtechnik, und Leo Lichtermann gestaltete mit singendem Ton "Troika".

Eileen Tolsdorf am Violoncello überzeugte durch große Gestaltungsfrei-heit beim "Lied ohne Worte" von Mendelssohn-Bartholdy; mit jedem Ton hatte sie wirklich etwas zu sagen. Leon Schwendich (Violine) ließ die Karpatenrhapsodie von Myroslav Skoryk virtuos erklingen, und Tim Wettels hat in einem Queen-Medley weltbekannte Hits am Klavier stim-mungsvoll interpretiert.

Mit Sonatine von Filippo Gragnani präsentierte Lora Kinova verschie-dene Facetten des Gitarrenspiels. Jan Tukscher (Violoncello) gelang ein überzeugender Spannungsbogen im Konzert D-Dur von Giovanni Mar-tini. Sofiia Temnikowa bewältigte souverän den "Rittertanz" aus Romeo und Julia von Sergey Prokofiev am Klavier. Das beliebte Hornkonzert Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart gab Jakob Richter und Lilly Berg Gelegenheit, alle Klangfarben des Horns zur Geltung zu bringen. Jana Groß (Violoncello) gestaltete mit einer Leichtigkeit die Tarantella von William Henry Squire. Eileen Tolsdorf erfreute das Publikum durch eine farbige, leidenschaftliche Interpretation von Polonaise As-Dur op. 53 "Heroique" von Frederic Chopin.

Zum Abschluss spielte das Orchester "Harmonie" unter Leitung von Li-dia Koch das berühmte Adagio von Tomaso Albinoni sowie Libertango von Astor Piazzolla und spannte so den stilistischen Bogen vom Barock bis in die Gegenwart. Musikschulleiterin Natalya Oldenburg bedankte sich bei allen Beteiligten und betonte die Wichtigkeit sowohl der Spit-zenförderung wie auch der musikalischen Breitenarbeit an einer öffentlichen Musikschule. (pm) +++

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