12 Tonnen schwere Module

Es geht voran: Teile der neuen barrierefreien Fuldabrücke angeliefert

Die ersten Teile der neuen Brücke wurden am Dienstag angeliefert
Fotos: Stadt Bad Hersfeld

12.05.2021 / BAD HERSFELD - Als eines der Hessentagsprojekte 2019 wird seit November 2020 eine neue barrierefreie Brücke für Fußgänger und Radfahrer in der Bad Hersfelder Fuldaaue gebaut. Zwei große Brückenteile wurden Dienstagnacht mit Spezialtransportern der an die Baustelle gebracht.



Hintergrund: Neben den Gründungs- und Betonarbeiten vor Ort werden verschiedene Module des Brückenüberbaus parallel an anderen Orten produziert. Durch dieses Verfahren wird die Bauzeit insgesamt verkürzt.

Die mehrere Meter langen und rund 12 Tonnen schweren Module wurden heute Vormittag per Kran passgenau auf der Baustelle abgelegt (Fuldaseite am Stadion) und im Laufe des Tages montiert. Die Baukosten der rund 81 Meter langen und drei Meter breiten Brücke für Fußgänger und Radfahrer betragen rund 2,16 Mio. Euro. Der städtische Finanzierungsanteil liegt bei 50 Prozent (1,08 Mio. Euro).

Die S-förmige Schrägseilbrücke in Stahlbauweise umfasst den mittels Seilen gehaltenen Brückenüberbau, zwei frei stehende Maste von rund 11,5 Meter Höhe, zwei Widerlager sowie zwei geböschte Rampen in Erdbauweise. Die Arbeiten sollen im September 2021 abgeschlossen sein.

Weitere Informationen: Das Bauwerk liegt nördlich der Straßenbrücke an der Bundesstraße B62 und führt im Westen von der Straße "Auf der Unteraue" am Stadion Oberau auf das rechte Fuldaufer mit dem Fuldasee. An dieser Stelle ist die Fulda rund 40 Meter breit.

Mit der neuen Fuldabrücke besteht erstmals ein barrierefreier Übergang über die Fulda. Das Naherholungsareal Fuldaaue wird dadurch deutlich besser für Radfahrer, Touristen und Sportler erschlossen und wird mit den angrenzenden Sporteinrichtungen zukünftig an Attraktivität gewinnen. Auch der im September eingeweihte Rundweg um den Fuldasee (als Ergänzung des Lutherweges) wird davon profitieren. Durch die neue Lage der Brücke sollen zudem die Fernradwege besser geführt werden.

Die Planungen für die neue Brücke stammen vom Büro, Schlaich Bergermann Partner, aus Stuttgart. Die Bauausführung liegt bei einer Arbeitsgemeinschaft der Firmen Vollack (Sitz in Mihla) und Bickhardt Bau aus Kirchheim.

Die bestehende "Rialto"-Brücke ist mittelfristig stark sanierungsbedürftig. Eine städtische Investition von rund 800.000 Euro, also kaum weniger als der Stadtanteil beim Brückenneubau, wäre dafür notwendig – und auch dann wäre das alte Rialto-Bauwerk immer noch nicht behindertengerecht oder für Begegnungsverkehre geeignet. Die "Rialto"-Brücke wird noch einige Jahre bis zum Ende ihrer technisch sicheren Lebensdauer genutzt werden können. (pm/kku)+++

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