Zehn Jahre DRK Seniorenzentrum (5)
Wenn ein lieber Mensch ins Altersheim kommt: Bericht eines Angehörigen
Fotos: DRK Seniorenzentrum / Stefanie Harth
21.05.2019 / FRIEDEWALD -
Leicht ist es Familie Siebiger aus dem Bad Hersfelder Stadtteil Kathus nicht gefallen, loszulassen und einen lieben Angehörigen in die Obhut des DRK Seniorenzentrums „Am Schloss“ in Friedewald zu geben. Aber die fortschreitende Demenz, unter der die mittlerweile 99 Jahre alte Luise Koch leidet, ließ den Siebigers keine andere Wahl. „Das Herz sagte Nein, aber vom Menschenverstand aus betrachtet, ging es nicht anders“, berichtet Schwiegersohn Helmut Siebiger.
Der Zeitpunkt war erreicht, um über einen Umzug ins Pflegeheim nachzudenken. „Mein erstes Wort des Tages lautete damals ‚Oma‘ und mein letztes Wort des Tages war ebenfalls ‚Oma‘“, resümiert Helmut Siebiger. Außenstehenden würde es leichtfallen, zu behaupten: „Ihr schiebt sie ab“. Aber diese Menschen wüssten gar nicht, was es heißt, eine demente Frau zu umsorgen.
Helmut Siebiger hat das Gefühl, dass das DRK Seniorenzentrum ein „sehr familiäres Haus“ ist. „Die Einrichtungsleitung hat immer ein offenes Ohr für unsere Belange“, bekräftigt er. Besonders schätzt er, dass seine Schwiegermutter in einem geräumigen, hellen und wohnlich eingerichteten Einzelzimmer ihren Lebensabend verbringt und über ein eigenes barrierefreies Badezimmer verfügt.
Bei Familie Siebiger hat letzten Endes die Vernunft gesiegt. So hart das klingen mag: Für sie gab es keine Alternative. Ihr Fazit: Die Entscheidung war richtig. (Stefanie Harth) +++
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