Naturschutzgebiet Langenstüttig

Ökologisch wertvolles Biotop mit botanischen Besonderheiten


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09.08.2014 / BATTEN - Die Rhön bietet als „Land der offenen Fernen“ eine Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen. Doch es fällt immer wieder auf, dass es vermehrt Waldbereiche sind, die unter Schutz stehen. Hierzu zählt auch der „Langenstüttig bei Batten“, der 1985 mit einer Größe von 47 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Der Langenstüttig südöstlich von Hilders in der Gemarkung Batten und erstreckt sich über eine Höhe von 540 bis 635 Meter. Seine nordöstliche Begrenzung bildet die Kreisstraße von Hilders nach Frankenheim. Naturräumlich befindet er sich im Grenzbereich zwischen der Kuppenrhön und der Hohen Rhön. Als geologische Schichten treten hier im wesentlichen Buntsandstein und Basaltformationen zutage, aber auch Muschelkalk steht lokal oberflächennah an. Maßgeblich geprägt wird das Gebiet allerdings von basaltüberrollten Hängen und Basaltblockhalden.



Der betreffende Bereich zeichnet sich aufgrund seiner standörtlichen Vielgestaltigkeit durch ein kleinräumig verzahntes Mosaik verschiedener Laubwaldgesellschaften im Übergangsbereich von Hoch- und Tieflagenvegetation aus. Dabei spielt der in unterschiedlichen Ausbildungen vorkommende krautreiche Zahnwurz-Buchenwald flächenmäßig eine dominierende Rolle. In der Krautschicht sind Buschwindröschen, Großblütiges Springkraut, Zwiebel-Zahnwurz, Hexenkraut oder Seidelbast nur einige der hier regelmäßig anzutreffenden Arten. Örtlich sind stellenweise sehr üppige Bestände an Bärlauch vorhanden. Als Kontaktgesellschaft schließt sich zum einen Perlgras-Buchenwald an. Zum anderen kommen Laubwaldbestände vor, in denen die sonst vorherrschende Buche von anderen Baumarten, zumeist Edelhölzern, abgelöst wird. Hierzu gehört der auf sickerfeuchtem und blocksteinhaltigem Untergrund stockende Bergahorn-Eschenwald, in dem unter anderem Scharbockskraut, Wald-Bingelkraut, Lerchensporn oder Wald-Ziest zu finden sind.

Inselartig eingesprenkelt ist die Hochlagenform des Sommerlinden-Bergulmen-Blockschuttwaldes. Dieser am Rand von Blockhalden ausgebildete Waldtyp mit Berg-Ahorn, Berg-Ulme, Esche, Spitz-Ahorn und Sommer-Linde gilt als Charaktergesellschaft im Bereich der Hohen Rhön und der Kuppenrhön. Im Langenstüttig ist es besonders formenreich entwickelt. Schließlich gibt es noch Bereiche, in denen die feuchtigkeitsliebende Erle vorherrscht. Diese Hainmieren-Erlenwald-Areale treten vor allem bachbegleitend auf. Stellenweise ist in der Krautschicht unter den vorkommenden Feuchte- und Nässezeigern das Wechselblättrige Milzkraut zu beobachten. Es ist in seinem Vorkommen insbesondere an Quellaustritte, die sich in der Kontaktzone zwischen Muschelkalk und Oberem Buntsandstein bilden können, sowie an feuchte Mulden gebunden, so dass es an diesen Stellen zu einer Verzahnung von Erlensumpfwald und Bitterschaumkraut-Quellfluren kommt.

Außer den Waldbereichen sind am Rand des genannten Gebiets zudem die für die Hochlagen der Rhön typischen Storchschnabel-Goldhaferwiesen anzutreffen. Sie machen ungefähr 2,5 Hektar der Gesamtfläche aus. Neben den namengebenden Arten Goldhafer und Wald-Storchschnabel ist der Wiesen-Knöterich häufig vorhanden. Hinzu kommen für diesen Wiesentyp charakteristische Arten wie Ährige Teufelskralle, Knöllchen-Steinbrech oder Wiesen-Pippau.

In unmittelbarer Nähe des Langenstüttig liegt jenseits der Landstraße von Hilders nach Frankenheim das Naturschutzgebiet „Basaltblockmeer am Buchschirmküppel“. Es repräsentiert einen altholzreichen Hutewald und ist aufgrund seiner direkt angrenzenden Lage für die Vernetzung dieser ökologisch wertvollen Biotope von Bedeutung. +++

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