Fortschritt: Geschichte vor Ort erfahrbar machen
Heimatmuseum im Haus Hölzerkopf nimmt inhaltlich Gestalt an
30.07.2014 / BURGHAUN -
In der Moorstraße 12 tut sich was. Nachdem das „Haus Hölzerkopf“ im Innern renoviert worden ist, werden jetzt Regale und Schränke gerückt und eingeräumt. Das künftige Burghauner Heimatmuseum nimmt so auch inhaltlich Gestalt an. Geht alles nach Plan, so ist Bürgermeister Alexander Hohmann zuversichtlich, dann wird das neue Heimatmuseum noch in diesem Herbst eingeweiht.
Bernd Maul, Diplom-Museologin Ute Schneider und N.N. waren konzentriert und mit einiger Muskelkraft bei der Sache. So galt es nicht nur, die künftigen Exponate in Kisten und Kartons in die Räume zu schaffen. Sie müssen auch ausgepackt und präsentiert werden – eine aufwändige Arbeit.
Bürgermeister Hohmann inspizierte den Fortgang der Arbeiten nicht nur im Museum, sondern auch im Außenbereich, wo der künftige Museumshof mit dem etwa 20 Meter tief in den Hang reichenden Gewölbekeller als kultureller Treffpunkt und Veranstaltungsraum entsteht. Noch sind die Bagger und die Bauleute im Einsatz. „Aber auch das wird rechtzeitig fertig sein“, versichert Hohmann.
Als Beispiel nennt er das „Schwert des Kriegers von Burghaun“. Hohmann: „Dass wir diese jüngste Entdeckung wieder in unsere Gemeinde zurückbekommen, ist davon abhängig, dass wir einen angemessenen Raum für seine Aufbewahrung und Präsentation vorweisen können. Andernfalls verschwindet dieses mittelalterliche Relikt unserer Geschichte im Fundus des städtischen Vonderau-Museums in Fulda.“
Das Projekt „Heimatmuseum Haus Hölzerkopf“ in der Moorstraße steht in direkter Verbindung zur Erweiterung der Altenpflegeschule der Arbeiterwohlfahrt im Herrenhaus. Die brauchte mehr Raum. Um diesen Wunsch verwirklichen zu können, musste die Heimatstube verlagert werden, die jetzt im „Haus Hölzerkopf“ eine neue Heimstatt findet. „Der Erfolg der AWO Altenpflegeschule hat uns den Kauf und Nutzung des Gebäudes in der Moorstraße erst ermöglicht. Die Mietmehreinnahmen bei der AWO Altenpflegeschule betragen jährlich 5800 Euro. Der Kaufpreis für das Haus Hölzerkopf lag bei 25 000 Euro. Nach gut vier Jahren ist der Kaufpreis so wieder reingeholt“, rechnet der Bürgermeister vor. Zudem gab es für das Projekt, das mit Gesamtkosten in Höhe von 128 000 Euro veranschlagt ist, auch stattliche Fördermittel vom Land Hessen (26 919 Euro) und der Europäischen Union (53 836 Euro). Mit dem Hauskauf (25 000 Euro) hat die Gemeinde insgesamt 47 245 Euro zuschultern, wovon der Hauskauf selbst durch die Mietmehreinnahmen beider AWO Altenpflegeschule abgesichert ist.
Nach seinen Vorstellungen soll das künftige Heimatmuseum durch einen Trägerverein verwaltet und betrieben werden. Dieser könnte auch im Rahmen eines Erbpachtvertrages Eigentümer des Gebäudes werden. „Das werden wir schon bald regeln“, verspricht Hohmann. +++