Unwetter wüten über Waldhessen

Schreckens-BILANZ: 250 Einsätze und viele Helfer - VIDEO


Fotos (6): Vincenzo Contini

11.07.2014 / BAD HERSFELD - Heftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und teils kräftigen Böen hielten die Feuerwehren am Donnerstagabend im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Atem. Über Waldhessen tobte ein Unwetter. Vor allem die Gemeinden Niederaula, Bad Hersfeld und Haunetal sind stark betroffen. Die Feuerwehren hatten mit vollgelaufenen Kellern, umgestürzten Bäumen und überschwemmten Straßen zu kämpfen. Kleine Bäche wie die Hattenbach oder die Aula verwandelten sich in reißende Flüsse.



"Bad Hersfeld-Kathus säuft gerade ab. Unglaublicher Starkregen - mein Keller ist bis zur Decke voll mit Wasser gelaufen. Die B62 ist wegen der Wassermassen gesperrt", schrieb uns ON-Leser Jochen Petersohn gegen 17:30 Uhr. Timm Trost meldete, dass die Straße zwischen Bad Hersfeld und Hauneck-Unterhaun unter Wasser steht. In Niederaula helfen selbst die Jugendlichen mit. In der Hattenbacher Straße haben Jan Klemenz und seine Kumpels aus der Nachbarschaft die Schippen rausgeholt und den Geröll von der Straße gekehrt, die alarmierten Feuerwehren aus mehreren Orstteilen konnten sich währenddessen um die vollgelaufenen Keller, mit Schlamm überspülten Straßen und Geröll kümmern.

Stand 07:30 am Freitagmorgen: In einer Pressemitteilung zieht die Polizei Bilanz: "Gegen 17.00 Uhr erreichte eine von Osten heranziehende Unwetterfront Osthessen und überzog bis 21.00 Uhr den Landkreis Hersfeld- Rotenburg sowie den Vogelsbergkreis mit Starkregen. Die Feuerwehren sind zur Zeit noch im Einsatz. In den beiden Kreisgebieten kam es zu Überflutungen in verschiedenen Ortslagen. Nach ersten Meldungen sind mindestens 300 Keller vollgelaufen. Einige Haushalte mussten durch die Versorgungsbetriebe vom Stromnetz getrennt werden. In Sorga steht eine Autowerkstatt samt ihrem Fahrzeugabstellplatz unter Wasser. Zahlreiche Straßen waren aufgrund Überflutungen und Erdrutsche gesperrt. Betroffen war auch in Höhe Friedewald die Autobahn A4 in Fahrtrichtung Osten, die mehrfach wegen Überflutung gesperrt und gesäubert werden musste. Eine Übersicht über alle Schäden wird sich erst im Laufe des heutigen Tages ergeben. Eine Schadenshöhe kann nicht beziffert werden. Personen kamen nach jetzigem Kenntnisstand glücklicher Weise nicht zu Schaden."


Stand 21:15 Uhr Donnerstagabend: Die Leitstelle Hersfeld-Rotenburg meldet weit über 100 Einsätze, eher deutlich mehr. Aktuell sind immer noch einige Feuerwehren im Einsatz.(jub/hb/pm) +++

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