ADAC-Bergwinkelcup

WÖRNER gewinnt - TAUBER in der Leitplanke

Das Foto vor dem rennentscheidenden Unfall beweist es - Hornung und Rau (9) waren es nicht, die Tauber rausgekickt haben.

06.07.2014 / RALLYESPORT - Frank Wörner (Elm) hat den zweiten Lauf des ADAC-Bergwinkelcups auf dem Ewald-Pauli-Ring in Hohenzell gewonnen und seinen Vorsprung in der Rennserie auf Janos Grau (Schwarzenfels) und Matthias und Daniel Stumpf (Niederaula) auf acht Punkte ausgebaut. In einem prickelnden Finale profitierte Wörner vom vorzeitigen Aus von Christian Tauber im legendären Subaru des Wittgenborner Rennsportidols Martin Mandel. „Am Sieg haben fünf Minuten gefehlt. Das ist bitter“, war der Salmünsterer außer sich und suchte nach dem Schuldigen, der ihn so kurz vor dem Rennende in die Leitplanke abgedrängt hat. Den glaubte er zunächst im Wächtersbacher Sascha Hölzinger gefunden zu haben, mit dem er sich ein gutes Dutzend Runden ein packendes Duell lieferte. Doch weder der Golf 2-Pilot noch der Sinntaler Lukas Hornung waren schuld. „In der Kurve vor dem Loch ist gerade mal für zwei Fahrzeuge Platz. Wie kann man hier innen überholen wollen“, war sich Hornung keiner Schuld bewusst. Und die Rennkommissare sahen im Abdrängen des Führenden ebenfalls nur einen normalen Rennunfall.



Die Gunst der Stunde nutzt Frank Wörner, der schon den ersten Lauf dominierte. Im Vorlauf noch zurückhaltend, fuhr der Elmer ein fehlerfreies Rennen und lieferte sich mit dem drittplatzierten Michael Nuffer (Bad Hersfeld) über Runden packende, aber faire Zweikämpfe. Mit einer geschickten Boxenstrategie behauptete das Edelmann&Ritter-Team Wendling/Schwab Rang zwei. „Im Vorlauf war es bei den Übergängen von Asphalt auf Schotter total rutschig. Sobald man die Ideallinie verlassen musste, war das Auto kaum mehr zu lenken. Im Finale waren die Bedingungen optimal. Der Seat Ibiza ist beulenfrei und ohne Feindkontakt ins Ziel gekommen. Jetzt heißt es im entscheidenden dritten Lauf ankommen und endlich Champion zu werden“, so Frank Wörner. Dem ewigen Zweiten des Bergwinkelcups reicht im dritten Lauf Ende September schon ein siebter Platz zum Titelgewinn.

Dieses Gefühl des Triumphs kennt Michael Nuffer schon längst. Der Cupsieger 2012 hatte diesmal Reifen mit mehr Grip aufgezogen als beim ersten Lauf und war mit Rang drei mehr als zufrieden, lag er doch eine Nasenlänge vor seinem Chef Matthias Stumpf aus Niederaula. „Wir hatten heute zwei Eisen im Feuer. Rang vier für meinen Sohn Daniel und mich und Platz acht für Patrick und Benjamin Heller. Beide Mitsubishis haben durchgehalten. Den Rest richten wir mit ein bisschen Arbeit“, so der Autohausinhaber in Niederaula, der in der Gesamtwertung auf dem aussichtsreichen dritten Platz liegt. „Für uns ist noch alles drin“, meinte Daniel Stumpf, der bis zum ersten von zwei Boxenstopp den Mitsubishi Carisma pilotiert hatte.

Schon die Qualifikationsläufe hatten es beim Bergwinkelcup in sich. Pleiten, Pech und Pannen erlebte dabei erneut das sieggewohnte Merneser PKS Racing-Team. Im Vorlauf kickte Benno Eich seinen Teamkollegen Wolfgang König raus. Marco Paulowitschs Seat Ibiza fand die Gänge nicht mehr. Der DM-Autocrosser tuckerte im dritten Gang über die Piste und wurde 29.

2. Lauf: 1. F. Börner (Elm), 2. Wendling/Schwab (Bruchköbel), 3. M. Nuffer (Bad Hersfeld), 4. D. Stumpf/M. Stumpf (Niederaula), 5. D. Brandt/S. Petereit (Kaufungen), 6. C. Strott (Weichersbach), J. Grau (Schwarzenfels), 8. B. Heller/P. Heller (Niederaula), 9. J. Krebs/A. Settle (Kassel), 10. L. Hornung/A. Rau (Sinntal).

Stand nach zwei Läufen: 1. Frank Wörner (Elm) 70 Punkte, 2. Janos Grau (Schwarzenfels) 62, 3. D. Stumpf/M. Stumpf 62, 4. A. Wendling/V. Schwab (Bruchköbel) 60, 5. D. Brandt/S. Petereit (Kaufungen) 59, 6. Christian Strott (Weichersbach) 57, 7. L. Hornung/A. Rau (Sinntal) 55, 8. Michael Nuffer (Bad Hersfeld) 55, 9. C. Tauber/M. Acker (Salmünster/Wittgenborn) 51, 10. B. Heller/P. Heller (Niederaula) 51. (Dietmar Kelkel)+++

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