Ahle Wurscht, Ebbelwoi oder Bio-Käse

Das HESSENFEST lockte über 2.000 Gäste in die Landesvertretung

Hoher Besuch am Hessenfest: Bundeskanzlerin Angela Merkel schaute bei Ursula und Volker Bouffier, sowie Lucia Puttrich vorbei.
Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld

04.07.2014 / BERLIN DIREKT (2A) - Hessen feiert in der Hauptstadt. Ministerpräsident Volker Bouffier und Europa-Ministerin Lucia Puttrich (beide CDU) hatten 2.200 Einladungen verschickt - für das traditionsreiche Hessenfest. Bei herrlichem Wetter feierten die Gäste am gestrigen Donnerstagabend unter freiem Himmel bis spät in die Nacht. Die Atmosphäre im Garten der Berliner Landesvertretung war besonders. Musik und ein Lichtspiel beeindruckten ebenso wie die kulinarischen Spezialitäten.



Unter den Promis: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU). Die mächtigste Frau der Welt kommt eigentlich immer, nicht nur wegen der "Ahlen Wurscht", wie sie sagte. Bouffier freute sich sehr über ihr Kommen und begrüßte sie mit dem vertrauten Du. Viele Bundesminister und nahezu das gesamte hessische Kabinett war vertreten, ebenso wie Wirtschaftsbosse, Vertreter von Kirchen und Medien sowie Menschen des öffentlichen Lebens. Ein kleiner Auszug aus der Gästeliste: Ex-MP und Bilfinger-Berger-Chef Roland Koch, K+S-Vorstandschef Norbert Steiner, Fraport-Chef Stefan Schute, BILD Frankfurt-Chef Horst Cronauer, hr-Chefredakteur Alois Theisen oder der Hünfelder Gastronom Elmar Zuspann. Die osthessischen Politiker Michael Brand, Birgit Kömpel, Helmut Heiderich, Markus Meysner, Dr. Walter Arnold und Sabine Waschke kamen und nutzen die "wichtige Kontaktbörse".

Grüne Soße, Frankfurter Kräutersuppe, Ahle Worscht, Ebbelwoi, Liköre und Handkäs mit Musik. Alles hessische Spezialitäten, die extra für das Hessenfest nach Berlin geschafft wurden. Aber dieses Fest stand unter einem besonderen Vorzeichen. Es war das Erste der neuen schwarz-grünen Landesregierung. Und deshalb gab es quietschgrüne Cocktails, Bio-Käse oder sogar Tofu-Wurst vom Grill. Eine echte Premiere. Vize-MP und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) fühlte sich sichtlich wohl.

MP Bouffier machte in seiner kurzen Ansprache deutlich: "Das ist ein Fest der Begegnung, des Sehens und des Wiedersehens." Locker und fröhlich soll es sein, so der Regierungschef. Und er ließ es sich nicht nehmen auch auf das WM-Spiel Deutschland-Frankreich (heute Abend um 18 Uhr) einzugehen. "Wir finden, die Franzosen sollten einen guten Eindruck machen und wir gewinnen." Und Merkel fügt schmunzelnd hinzu: "Frankreich ist ein tolles Land. Und so soll’s auch bleiben." Die Kanzlerin lobte Hessen als starkes Land und die Vielfältigkeit.

Das Hessenfest lebt von Sponsoren. "Ohne sie könnten wir heute nicht feiern", betonte Puttrich, Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund. Die Kosten seien hoch: 45.000 Euro. Steuergelder werden aber nicht verbraten. Zum Schluss blieb Puttrich noch zu sagen: "Fühlen sie sich wohl. Es soll ein langer, schöner Abend werden." Ihr Wunsch ging in Erfüllung: die Hessen kamen und feierten. (Christian P. Stadtfeld). +++

X