Großauftrag für Rangierbahnhof?

Bahn sucht Alternativanlage für Stuttgart

Bislang rangieren in Bebra nur wenige Züge
Archivfotos: Hans-Hubertus Braune

03.07.2014 / BEBRA - Es ist bislang zwar nur ein zartes Pflänzchen, aber ein zumindest positives Signal für den in den vergangenen Jahren arg gebeutelten Bahnhof in Bebra (Landkreis Hersfeld-Rotenburg): Die Sparte der Automobiltransporte innerhalb der Deutschen Bahn sucht Rangierflächen für Güterzüge, die Fahrzeugteile eines namhaften Fahrzeugherstellers transportieren. Diese werden derzeit noch in Kornwestheim bei Stuttgart umgeschlagen. Dort allerdings wird der Platz für Baumaschinen im Zuge des Aus- und Neubaus des Stuttgarter Hauptbahnhofes ("Stuttgart 21") und der neuen ICE-Anbindung zum Flughafen und nach Ulm gebraucht. Von diesem Milliarden-Projekt könnte indirekt nun auch Bebra profitieren.



Eine Alternative könnte der Bahnhof in Bebra darstellen. Hier ist die Infrastruktur vorhanden, kleinere Ausbesserungsarbeiten wären wohl kein Problem. Zudem liegt der einstige Knotenpunkt mitten in Deutschland. Sicher sei bislang noch nichts, erklärt Thomas Mühlhausen, Vorsitzender der GDL-Ortsgruppe Bebra auf Nachfrage von osthessen-news.de. Es sei ein positives Signal und ein Zeichen für die Angestellten in Bebra, dass man sie nicht vergessen würde. Ob Bebra letztlich den Zuschlag erhält, steht bislang noch nicht fest. Frühestens zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres ist eine Verlagerung möglich.

Nach Jahren des Abwärtstrends ist die Nachricht des möglichen Neuauftrages aber ein Hoffnungsschimmer und die Eisenbahner hoffen, dass Bebra wieder mehr zu tun bekommt. Mit dem Auftrag winken nämlich auch weitere Arbeitsplätze und eine Standortsicherung. (Hans-Hubertus Braune) +++

X