OsthessenNews

Neue Eigentümer für PET-Aufbereitung

MEISTER-Recycling verkauft PET-Sparte an die BOHN-Umweltdienste

Gepresste Einwegflaschen: zum Zählen und zerschrettern Gepresste Einwegflaschen: zum Zählen und zerschrettern
Fotos: Martin Angelstein

27.06.2014 / GROßENLÜDER - Knapp fünf Jahre nach dem Start ist ein zukunftsträchtiger Betriebsbereich von "MEISTER-Recycling" in Großenlüder (Kreis Fulda) an das Alsfelder Unternehmen BOHN-Umweltdienste verkauft worden. Bei dem Betreiberwechsel geht es um das seit 2009 bestehende Zählzentrum für PET-Flaschen sowie die 2010 gestartete PET-Aufbereitung. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, erklärte Geschäftsführer Sebastian Meister (31) am Dienstagabend gegenüber osthessen-news.de . Die Anlagen blieben nicht nur am Standort des von Meister betriebenen Kalkwerkes, sondern es würden auch alle 35 Mitarbeiter übernommen. "Eine Lösung im Sinne der Mitarbeiter" sagte Meister. Die anderen Betriebszweige wie das Kalkwerk, Bodenstabilisierung und Bauschutt-Recycling seien von den Veränderungen nicht betroffen.


Mit Umweltdienste Bohn hat Meister einen finanzstarken Partner gefunden, um in Zukunft auch in neue Techniken investieren zu können. "Wir haben in den vergangenen Jahren viel Geld, Zeit und Knowhow investiert" sagte Sebastian Meister. Weiterhin handele es sich bei den Alsfelder um ein Familienunternehmen, das von der Unternehmensphilosophie "ähnlich tickt". Für den PET-Bereich wird Bohn - die auch zu dem international agierenden Konzern "B+T group" gehören - zum 01. JUli 2014 eine neue Gesellschaft gründen, die "B+T Plastics GmbH". Dort wird Sebastian Meister als Minderheitsgesellschafter arbeiten, während die Interessen von Bohn durch den  neuen Geschäftsführer Sven Kristkeitz vertreten werden. Als Betriebsleiter fungiert Holger Meister (37).

Bohn-Umweltdienste will mit dem Engagement in Großenlüder sich stärker im Kunststoffbereich als "Markt der Zukunft" etablieren, um weiter wettbewerbsfähig zu sein. Man will die Qualität der hergestellten Kunstoffflakes (aus zerkleinerten PET-Flaschen) deutlich verbessern, aber auch das Volumen der verarbeitenden Flaschen erhöhen. Derzeit verarbeitet das PET-Zentrum pro Jahr rund 60 Millionen Flaschen, die von Verbrauchern an den Handel zurückgegeben wurden. Die Anlage in Großenlüder ist deshalb bundesweit einmalig, weil hier nicht nur zerschrettert wird, sondern zuvor die Flaschen in einem zertifizierten Verfahren gezählt werden, um Millionenbeträge beim Pfand abzurechnen. (Martin Angelstein)  +++